Seit etwa einem Jahr arbeitet an der Ahrensburger Gemeinschaftsschule Am Heimgarten die neunköpfige „Forschungsgruppe zum Schicksal der jüdischen Familie Lehmann“. Erstmals präsentierten sie ihre Erkenntnisse am 9. November 2018 beim Ahrensburger „Gang des Erinnerns“.

Anzeige

Im Laufe der letzten Monate haben die jungen Nachwuchshistoriker ihre Forschungsergebnisse immer wieder in der Öffentlichkeit präsentiert, um auf die Ereignisse, die Mitten in Ahrensburg während der NS-Herrschaft passierten, hinzuweisen.
So stellten sie unter anderem den von ihnen recherchierten Familien-Stammbaum online auf der Schulhomepage und in der preisgekrönten Schülerzeitung „Der Heimgärtner“ vor. Sie berichteten auch beim „Poetry Jam“ im Kulturzentrum Marstall vom Tod von Magnus Lehmann, von dem man nicht mal genau sagen kann, in welchem KZ er umgekommen ist, da es zwei Nachweise für seinen Tod gibt.

Nach Berichten in der Lokalpresse und der Nominierung für den Olof-Palme-Friedenspreis ist den Jugendlichen nun ein neuer Clou gelungen:
Ihre Forschungsergebnisse wurden jetzt in der „Zeitschrift für niederdeutsche Familienkunde“, einer genealogischen Fachzeitschrift, veröffentlicht. „Das ist ein schönes Beispiel, dass man auch mit Kindern und Jugendlichen die Themen Familienforschung und Nationalsozialismus mit Erfolg bearbeiten kann und so die Geschichte ‚lebendig‘ machen kann“, so die Familiengeschichtsforscherin Sabine Paap, die von den Arbeitsergebnissen der Jugendlichen erfuhr und durch die Veröffentlichung in der Zeitschrift der Genealogischen Gesellschaft Hamburg e. V. (http://gghhev.de) dafür sorgte, dass die Forschungsergebnisse nun langfristig gesichert und verfügbar sind.

Anzeige