Äpfel gehören zu einer gesunden Ernährung (Foto: Marion Inns-Web Pixabay)

Fast ein Jahr ist vergangen, seit erstmals über das Corona-Virus berichtet wurde. Fast ebenso lange kursieren im Internet und in sozialen Medien Geschichten über die verschiedensten Abwehr- und Heilmittel gegen das Virus. Aktuell geht es häufig um den vermeintlichen Infektionsschutz durch Vitamin D.

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Wofür der Körper Vitamin D benötigt

Vitamin D ist notwendig für gesunde Knochen, Zähne und ein funktionierendes Immunsystem. Es erfüllt wichtige Aufgaben im Körper. Etwa 10 bis 20 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin D können Menschen über die Ernährung aufnehmen, zum Beispiel durch fetthaltigen Fisch oder Eigelb. Den Großteil bildet der Körper mit Hilfe von Sonnenstrahlen selbst. Tatsächlich ist der Vitamin D-Bedarf in Deutschland nicht bei allen Menschen ausreichend gedeckt. Wer stets mit bedeckter Haut nach draußen geht, erhöht das Risiko für einen Vitamin D-Mangel. 

Vitamine nicht ohne ärztlichen Rat einnehmen

Da das Thema in Medien und Werbung sehr verbreitet ist, gehören Nahrungsergänzungsmittel oder andere Präparate mit Vitamin D zu den Verkaufsschlagern. Selvihan Benda, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, rät zur Vorsicht. „Ob ein Nährstoffmangel vorliegt, kann nur ein Arzt oder eine Ärztin feststellen. Wer Vitamine oder Mineralstoffe auf eigene Faust nimmt, kann die empfohlene Menge schnell überschreiten.“ Werden dauerhaft zu hohe Mengen an Vitamin D aufgenommen, kann es sich im Körper ansammeln und zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen oder sogar die Nierenfunktion beeinträchtigen. Über die Ernährung oder Sonnenlicht ist so eine Überversorgung kaum möglich. Die gesamte tägliche Aufnahme von Vitamin D sollte, einschließlich der Ernährung, den Höchstwert von 100 Mikrogramm nicht überschreiten.

Irreführende Versprechen im Internet

Auf diversen Internetseiten und in sozialen Netzwerken preisen selbst ernannte Experten den Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion durch die Einnahme von Vitamin D an. Dabei tauchen Studien auf, die eine angebliche Unterversorgung mit Vitamin D bei Covid-19-Patienten aufgreifen. In der Regel sind solche Studien nicht aussagekräftig und mangelhaft aufgebaut. Nach aktuellem Stand des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gibt es keine Studien, die den Schutz vor einer Covid-19-Infektion durch Vitamin-D-Präparate belegen. Von der vorbeugenden Einnahme hoch dosierter Produkte raten die Experten ab.

Mit diesen Tipps lässt sich die Corona-Zeit am besten meistern

  • Die beste Stärkung für das Immunsystem ist eine bunte, ausgewogene Ernährung und viel Bewegung im Freien.
  • Wer bei sich selbst einen Vitamin- oder Nährstoffmangel vermutet, kann das beim Hausarzt abklären lassen.
  • Weiterhin wichtig zum Schutz aller: Die Einhaltung der AHA-Regeln.

Text: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein / Redaktion, Foto: Marion auf Pixabay

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