Zum 37. Mal präsentierte der Heimatbund Stormarn sein Jahrbuch, welches in einer Auflage von 600 Stück ab sofort in allen Buchhandlungen erhältlich ist.
„Der Titel sagt zu wenig über das Buch aus“, sagt Helmuth Peets vom Heimatbund. „Man kann es nicht nur einmal durchlesen, sondern muss es immer wieder in die Hand nehmen und neu entdecken.“ Vor 40 Jahren wurde der Heimatbund gegründet und liefert mit seiner ununterbrochenen Reihe an Jahrbüchern einen einzigartigen Beitrag für den Kreis. Es gibt keine vergleichbare Publikation in ganz Stormarn, so Peets. „Die Aufsätze sind ein Spiegel der Sprache, Kultur und des Lebens in Stormarn.“
Ein Schwerpunkt des Jahrbuches 2019 sind die verschiedenen Jubiläen im Kreisgebiet. Auch auf die „150 Jahre Kreis Stormarn“ nimmt das Buch Bezug und erinnert in mehreren Aufsätzen an die Veranstaltungen und Vorträge. Weitere Geburtstage: 70 Jahre Schriftstellerkreis und 40 Jahre Stormarnsches Dorfmuseum in Hoisdorf – aber nicht 850 Jahre Trittau. „In seinem Bericht weist Oliver Auge, Professor für Regionalgeschichte an der Kieler Christian-Albrechts-Universität, nach, dass die Urkunde der Gemeinde gefälscht ist“, sagt Burkhard von Hennigs. Mit einem weiteren Fehler räumt Günther Bock auf und erklärt, warum König Waldemar IV keineswegs auf Burg Stegen, dafür aber auf Schloss Stege auf der Insel Møn war – ein weit verbreiteter Irrtum, der sogar auf Schautafeln des Kreises abgebildet wurde.
Vorgestellt werden ebenfalls einige Personen und ihr Werk wie das der Heimatmalerin Else Wex-Cleemann, die unter anderem Kinder portraitierte und gemeinsam mit Paula Modersohn-Becker in Worpswede ausstellte. Weitere Personen sind der durch seine Schneeflockenbilder bekanntgewordene Naturfotograph Johann Heinrich Ludwig Flögel, der blinde Ausnahmesportler Fritz Assmy und Martin Wulf, der erste Archivpfleger des Kreises Stormarn. „Die Arbeit eines Archivpflegers besteht nicht nur darin, einen Nachlass zu sichern“, sagt Autor Joachim Wergin. „Besonders aufwändig ist es, ihn für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es geht um Traditionspflege und der Geschichte des Zeitgeschehens.“
Zu finden sind ebenfalls Texte in der niederdeutschen Sprache von Christa Heise-Batt, Heinz Tiekötter, Horst Wernecke sowie Volker Holm. Ebenso Themen wie die Glasgemälde von Karl Joseph Höll, unter anderem zu finden im Herrenhaus Trenthorst, sowie die Reihe „Naturbetrachtungen“.
„Mit 240 Seiten haben 25 Autorinnen und Autoren ein besonders umfangreiches und vielfältiges Werk geschaffen“, sagt Helmuth Peets. „Die Bereitschaft mitzuwirken nimmt zu. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Das Jahrbuch 2019 kostet 15 Euro. ISBN: 978-3-9816279-5-4

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