„Die Macht der Kohle“ – 27 Dorfbewohner geben nicht auf
Eine Doku über das Dorf Pödelwitz zwischen riesigen Kohlegruben. Wie eine Insel erhebt sich Pödelwitz zwischen riesigen Gruben. Nur noch 27 der ehemals 137 Einwohner des kleinen Dorfes in Sachsen harren in ihren Häusern aus und sagen dem Kohlekonzern MIBRAG den Kampf an. Alle anderen haben das Umsiedlungsangebot der MIBRAG angenommen.
Die MIBRAG, die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft, kam 2010 zum ersten Mal nach Pödelwitz und stellte den Dorfbewohnern ein Ultimatum: Ein Leben in unmittelbarer Nachbarschaft zum Tagebau mit Staub und Lärm oder eine Umsiedlung. Bis heute entschieden sich rund 80 Prozent der damaligen Dorfbewohner fürs Gehen. Die MIBRAG übernahm das Dorf Haus für Haus – sozusagen auf Verdacht. Denn ob der Tagebau tatsächlich einmal so weit ausgeweitet wird, ist bis heute noch nicht klar.
Rechtlich ist Pödelwitz ein sogenanntes Vorbehaltsgebiet. Dies rechtfertigt eine Inanspruchnahme, sollte die Kohle für die Stromerzeugung dringend gebraucht werden. Für den Kohlekonzern ist der Abbau ökonomisch sinnvoll, die Bagger sollen anrücken, sobald auch die letzten 27 Bewohner ihre Heimat aufgegeben haben. Spätestens 2020 soll es soweit sein. Es ist still geworden im Dorf. An den verkauften Häusern hängen Schilder mit der Aufschrift MIBRAG und Betreten verboten. Doch es gibt noch Dorfbewohner, die sich wehren, ihre Heimat aufzugeben. Sie stehen im Mittelpunkt der Geschichte.
Termin: 25.01.2020, 19.30 Uhr, Eintritt 9 €, ermäßigt: 7 €
Kleines Theater Bargteheide, Hamburger Straße 3, 22941 Bargteheide
Text, Foto: Kleines Theater Bargteheide e.V. / ME