Unter dem Motto „Fridays for Future“ gingen am Freitag weltweit Schüler für den Klimaschutz auf die Straße. Sie demonstrierten in über 120 Ländern – auch im Kreis Stormarn.
In Bargteheide beteiligten sich 350 Jugendliche bei einer Protestkundgebung vor dem Rathaus, in Bad Oldesloe zogen am Nachmittag rund 100 Schüler durch die Innenstadt, mit anschließender Kundgebung auf dem Marktplatz. Sie hielten Plakate in die Höhe mit Sprüchen wie „Wir ernten die Probleme, die ihr säht“ und „Fällt Entscheidungen, nicht Bäume“, um auf den Klimawandel und die Auswirkungen aufmerksam zu machen.
„Ich bin über die rege Beteiligung überrascht und sehr glücklich“, sagt der Bargteheider Initiator Nils Bollenbach. „Das ist ein toller Erfolg.“ In Bargteheide entschieden sich die Schüler bewusst für eine Demo am Vormittag, um die notwendige Aufmerksamkeit zu bekommen. Wollten auch mögliche Konsequenzen für das Schulschwänzen in Kauf nehmen. In Bad Oldesloe versammelte sich die Schüler vor der Ida-Ehre-Schule, von der sie unter Polizeischutz und mit Plakaten und Parolen auf den Marktplatz zogen, wo eine Bühne aufgebaut war.
Ursprünglich initiiert wurde Aktion von der Schwedin Greta Thunberg, die seit Wochen deutliche Schritte gegen die Klimaerwärmung fordert und weltweit mediale Aufmerksamkeit erlangte. Mittlerweile schwappt die Welle auf viele Schüler und auch Eltern über, die am Freitag rund 1700 Protestaktionen von Australien bis in die USA organisierten. Damit die Demonstrationen auf einem Fundament stehen und nicht – wie von manchen Politikern – als unreife Aktion abgetan werden, unterzeichneten 20.000 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Stellungnahme. Sie wollen dem Anliegen damit Nachdruck verleihen. Am 24. Mai rufen die Organisatoren von „Fridays for Future“ erneut zu Protesten auf – diesmal europaweit.
