In der energetischen Sanierung von Gebäuden besteht für Eigentümer ein großes Potenzial, sich am Klimaschutz zu beteiligen
Auf Gebäude entfallen etwa 35 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland. Rund zwei Drittel aller Wohngebäude wurden errichtet, bevor es Vorschriften zur Energieeinsparung in Gebäuden gab. Die Einsparungen in diesem Bereich bieten daher enorme Potenziale, die Klimaschutzziele zu verfolgen.
Energetische Potenziale in vielen Bereichen einer Immobilie
Viele Gebäude weisen zu wenig Wärmeschutz bei Außenwänden, Dach- und Deckenflächen sowie Fenstern auf. Auch die Heiztechnik hat oft großes Verbesserungspotenzial. Bei vielen Anlagen geht unnötig Wärme im Heizungskeller und Schornstein verloren. Wenn Rohre nicht richtig oder überhaupt nicht gedämmt sind, ist durch (nachträgliche) Dämmung zusätzlich Energieeinsparung möglich. „Mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien kann noch mehr erreicht werden“, betont Martin Brandis, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Sanierungsanlässe nutzen
Wer die Renovierung seines Hauses, z. B. wegen Putzschäden oder einer schmutzigen Fassade ins Auge fasst, sollte solche Anlässe gleich für nachträgliche Wärmedämmungennutzen. Gerüst, Putz und Farbe sind ohnehin notwendig und die zusätzlichen Kosten für die Wärmedämmung fallen dann geringer aus. Wer eine neue Heizungsanlage benötigt, sollte sofort auf erneuerbare Energie setzen. Die angekündigte CO2-Abgabe wird Heizöl und Erdgas teurer machen. Ab 2021 müssen Verbraucher für jede Tonne CO2 extra zahlen und haben damit einen zusätzlichen Grund für energetische Verbesserungen.
Unabhängige Beratung der Energieberatung der Verbraucherzentrale
Bei der Bewertung des energetischen Ist-Zustands und bei der Identifizierung geeigneter Sanierungsmaßnahmen hilft die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale: 0800 – 809 802 400 und vz-energie.de.
Text: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. / ME, Foto: Ahrensburg-Portal