Erika Sonntag und Werner Otto in dem aktuellen Stück der Niederdeutschen Bühne "Pension Sünnschien".

Gleich drei Mitglieder der „Stormarner Speedeel“ e.V. feiern in diesem Jahr ihre 25-jährige Bühnenzugehörigkeit. Einer der Jubilare ist sogar in dem neuen Stück „Pension Sünnschien“ zu sehen.
„Fünfundzwanzig Jahre Vereinszugehörigkeit sind in unserer schnelllebigen Zeit etwas ganz Besonderes“, sagt Nina Mai, Öffentlichkeitsarbeit der Niederdeutschen Bühne Ahrensburg (NBA). „Es zeigt die Freude an einem kreativen Hobby, das trotz erheblichem Zeitaufwand und Einsatz auch über so eine lange Zeit nicht langweilig wird.“

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Rosemarie Kettner

Rosemarie Kettner sammelte bereits in der Schule erste Schauspielerfahrungen. 1991 meldete sie sich auf eine Anzeige der NBA in einem Volkshochschulheft, wurde jedoch zunächst Backstage als Inspizientin  bei den Einaktern „De Heiratsandrag“ und „De Bär“ (1991) und dem Weihnachtsmärchen „König Drosselbart“ (1993) eingesetzt. Nebenbei war sie als Statist bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg tätig, nahm an einem Plattdeutsch-Wochenend-Workshop teil und bildete sich in einem Schauspielkurs der Volkshochschule weiter, der 1996 in Hamburg eine Revue auf die Bühne brachte. Hier erkannte die stellvertretende Bühnenleiterin Gisela Ritscher ihr schauspielerisches Talent. So bekam Rosemarie Kettner 1997 ihre erste Rolle bei der NBA. In dem Stück „Brandstiftung“ unter der Regie von Sandra Keck spielte sie eine italienische Leiterin einer Gruppe von Gastarbeitern, die mit in den Verdacht der Brandstiftung geraten waren – und zwar so überzeugend, dass viele Zuschauer sie für eine echte Italienerin hielten. Ihre größte Herausforderung? 1998 in dem Stück „Vun Müüs un Mischen“ acht Minuten lang wie tot auf der Bühne zu liegen. Atmen durfte sie nur, wenn jemand um sie herum ging und sie verdeckte. Besonders gern erinnert sie sich an „Pension Schöller“ zurück, in der sie die Nichte Friederike von Pensionsinhaber Schöller spielen durfte, die in einem altertümlichen Kleid trotz dicker Hornbrille nicht besonders gut gucken konnte und von Werner Otto eine vorgelesene Liebeserklärung bekam.Ins Schwärmen kommt Rosemarie Kettner auch bei der Komödie „Allens oder nicks“ (2002), in der sich alle Darsteller ständig ganz schnell umziehen mussten und sich dabei gegenseitig geholfen. Es folgten verschiedene Rollen, auch in den Weihnachtsmärchen. Rosemarie Kettner liebt es, sich zu verkleiden und so in andere Rollen zu schlüpfen. In den letzten Jahren hat Rosemarie Kettner die Bühne bei der Öffentlichkeitsarbeit mit der Verteilung der Spielzeitenflyer aktiv unterstützt.

Werner Otto

Werner Otto hat bei der NBA zunächst als Helfer beim Bühnenbildbau von „Snieder Wibbel“ (1992) begonnen und war einige Zeit Kellermeister. Nach ein paar Jahren wollte er selbst auf der Bühne stehen und in dem Stück „De dull Margret“ (1995) eine kleine Rolle mit genau drei Sätzen. Es folgte eine schweigende Rolle in „Wat is mit Lisa“ (1996), in der er dem im Publikum sitzenden Profi-Regisseur Michael P. Schulz auffiel, der ihn noch im gleichen Jahr in „De Regenmaker“ einsetzte. Michael P. Schulz hat ihn nicht nur gefördert, sondern auch gefordert, seinen Weg als Schauspieler geebnet und ihn dreimal in der Lübecker Sommeroperette engagiert.
Mitglied der NBA Volkmar Rosink erinnert sich am liebsten an das Stück „Katharina Knie“ (2007), in dem Werner Otto als Zirkusdirektor Karl Knie „seine ganz große Rolle“ fand. „Da habe ich ihn bewundert, die hat er perfekt gespielt.“ Auch in dem unterhaltsamen Schwank „De wohre Jakob“, der 2010 zum 75. Jubiläum der Stormarner Speeldeel aufgeführt wurde, glänzte Werner Otto in der Titelrolle als Stadtrat Peter Struwe. Seine Frau Antonie Otto teilt sein Hobby und engagiert sich ebenfalls bei der NBA. Sie hat 2014 „De Kaktusblööt“ inszeniert, in der Werner Otto ebenfalls die Hauptrolle – den Zahnarzt Johannes von Harten – gespielt hat. Ein besonderes Highlight war auch seine Glanzrolle in der Komödie „Fröhstück bi Kellermanns“ (2017), mit der er zusammen mit Darstellerin Christine Henze aufgetreten ist – und das 20 Mal hintereinander. Aktuell ist Werner Otto im aktuellen Stück „Pension Sünnschien“ zu sehen, im dem er den Seniorenheimbewohner und einstigen Besitzer einer Privatbank Kurt Borasch spielt.  Insgesamt hat Werner Otto in den letzten 25 Jahren bei 23 Stücken der NBA mitgespielt und ist inzwischen einer der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler der Stormarner Speeldeel. Zudem hat er einmal bei der Volksbühne Harburg und einmal bei der Theatergruppe Spunk mitgewirkt und zusammen mit seiner Frau plattdeutsche Lesungen gemacht.

Heinz Döhr

Heinz Döhr hat in seinen 25 Jahren Vereinszugehörigkeit an zahlreichen Bühnenbildern mitgebaut und dabei sein Fachwissen aus seiner beruflichen Tätigkeit beim Studio Hamburg eingebracht. Zu seinen Tätigkeiten gehören auch die Beleuchtung und Tontechnik, sowie der Lkw-Transport der Bühnenbilder zu auswärtigen Spielorten. Die Mitglieder der NBA schätzen seine Zuverlässigkeit, seine bedingungslose Hilfsbereitschaft und seine angenehme Arbeitsweise.

 

 

 

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