Die Niederdeutsche Bühne Ahrensburg (NBA), Stormarner Speeldeel, ist ein aktiver Baustein im Kulturgeschehen der Stadt Ahrensburg mit dem Ziel, die niederdeutsche Sprache lebendig zu halten. Nina Mai setzt sich mit ihrem Wirken leidenschaftlich dafür ein.
Im jungen Alter von 9 Jahren kam Nina Mai (geb. Eggers) durch ihre Eltern, die schon
jahrelang aktive Vereinsmitglieder waren, zur NBA. Das erste Stück, in dem sie unter der
Regie ihres Vaters Hans-Jochim Eggers mitspielte, war „Eine Woche voller Samstage“ von
Paul Maar. Es folgten etliche weitere Weihnachtsmärchen, in denen sie mitgewirkt hat.
2002 gründete Mai die Jugendgruppe Mimikri, mit dem Ziel junge Leute über die Freude
am Schauspiel an die plattdeutsche Sprache heranzuführen. Auf zwei Kirchentagen
konnte Mimikri mit der „Welle“ (2003) und dem „Tagebuch der Anne Frank“ (2005)
glänzen.
Das erste plattdeutsche Abendstück, in dem Nina Mai 2003 eingesetzt wurde, war die
Komödie „Boeing, Boeing“, allerdings zunächst mit einer hochdeutschen Rolle, der
amerikanischen Stewardess Janet. Mit diesem Stück war die Crew sehr erfolgreich auf
eine große Tournee gegangen. Es folgten etliche weitere Rollen auf Plattdeutsch.
Mit fünf Jahren schaute sich die kleine Nina das Stück „Rund um Kap Hoorn“ an und hoffte
seitdem, einmal in ihrem Leben die Rolle der Reederstochter Irmgard spielen zu dürfen.
2006 erfüllte ihr Vater ihr diesen Wunsch und inszenierte das Stück mit seiner Tochter in
ihrer Lieblingsrolle. Welches Mädchen träumt nicht davon, von einem hässlichen Entlein in
einen wunderschönen Schwan verwandelt zu werden. Noch heute hat sie das Lied „Ik heff
Summersprütten üm die Nees rumsitten“ im Ohr.
Auch als Regisseurin hat sich Mai schließlich versucht, unter anderem mit den Stücken
„Leev un Hagebuttenmarmelaad“ und „Bruutstruuß op Dodenschien“.
2014 übernahm Nina Mai verantwortungsvoll die Bühnenleitung der „Stormarner
Speeldeel“. Nach vier Jahren übergab sie das Amt an Dennis S. Klimek und kümmert sich
seitdem um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Vereins.
Als Mai ihrem Arbeitskollegen Dr. Ingo Platz von ihrem bevorstehenden Jubiläum erzählte,
bot er prompt an, ihr ein Theaterstück zu schreiben. Das Lieblingswort ihres Vaters
(Iesenbahn-balken-op-un-daal-dreiher – Schrankenwärter) gab den Anstoß für den
außergewöhnlichen Ort der Handlung. Mit der Unterstützung von einigen
Bühnenmitgliedern übersetzte Mai das Stück ins Plattdeutsche. Eigentlich wollte sie auch
Regie führen, aber der Familiennachwuchs durchkreuzte ihre Pläne. Im Anschluss an die
Uraufführung der Sozialkomödie „Kating, Gleis 1“ am 4. April 2019 wird die Jubilarin für 25
Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt.
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