2019 – Das planen die Parteien in Ahrensburg, Teil 1

Das neue Jahr ist noch ganz jung, doch schon laufen die Planungen wieder an. Was ist in den kommenden Monaten für Ahrensburg wichtig? Welche Ziele stehen in der Schlossstadt ganz oben auf der Tagesordnung? Das Ahrensburg Portal hat nachgefragt.
In den kommenden Wochen stellen verschiedene Parteien ihre Agenda für das Jahr 2019 vor.

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Teil 1: Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen

Für das Jahr 2019 konnte die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen viel erreichen.
So werden über 12 Mio. Euro Investitionen in die Schulen und den Sport gesteckt. Das sind viermal so viel wie die durchschnittliche Investitionshöhe der vergangenen zehn Jahre.
Die Maßnahmen im Einzelnen:
– Es wird mit dem Neubau der Fritz-Reuter-Schule in Kombination mit dem neuen
Oberstufentrakt auf dem Gelände der Selma-Lagerlöf-Schule begonnen (Investitionskosten
6,3 Mio. Euro)
– Die Neuanlage des Schulhofes der Grundschule Am Reesenbüttel wird abgeschlossen (1,4
Mio. Euro)
– Auf dem Gelände der Grundschule Am Aalfang wird mit dem Bau einer Cafeteria begonnen, so dass auch hier die Grundlage gelegt wird eine Offene Ganztagsschule (OGS) zu Beginn des Schuljahres 2020/2021 zu beginnen (Investitionskosten von 1,3 Mio. Euro)
– Die Grundschule Am Schloss erhält auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler als letzte Teile der Schulhofsanierung noch zwei Uhren und einen Lautsprecher (12.000 Euro)
– Im Schulzentrum der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten und des Eric-Kandel-Gymnasiums ist die Sanierung der Toilettenanlage im Haushaltsplan (360.000 Euro, ein Landeszuschuss von 70.000 Euro ist schon sicher)
– Die Stormarnschule erhält neue Chemieräume (550.000 Euro), sowie eine Sanierung von
zehn Klassenräumen (200.000 Euro) und eine Dämmung im museumsgeschützten Altbau von 1910, bei dem momentan eine Einfachverglasung vorhanden ist. Zweite Fenster müssen dahinter gebaut werden (100.000 Euro), sowie die vorhandenen Fenster grundüberholt.
– Es wird ein neues Umkleide- und Vereinshaus auf dem Stormarnplatz gebaut. Damit endet die augenblicklich desaströse Situation von Duschräumen aus den 1950er-Jahren in den Katakomben des Bruno-Bröker-Hauses. Die Duschen sind teilweise kaputt und schimmelig und nicht mehr reparaturfähig. Das macht eine Investition von 1,25 Mio. Euro mit der Möglichkeit eines Landeszuschusses von 250.000 Euro.
– Zu guter Letzt wird auch die einzig auch außerhalb des Schulsportes benutzungsfähige
Leichtathletikanlage Am Reesenbüttel saniert. Die Anlage stammt aus dem Jahr 1979. Die
Grundsanierung kostet 890.000 Euro mit Hoffnung auf Landeszuschüsse von bis zu 250.000 Euro.
Auch die nachschulische und schulische pädagogische Betreuung sind für uns Prioritätsthemen.
Nächstes Jahr startet nach zwei Jahren Vorbereitung die erste Ahrensburger Grundschule mit einer Offenen Ganztagsschule. Das ist ein Systemwechsel, der gar nicht hoch genug zu bewerten ist.
Dadurch müssen Eltern nicht mehr um einen Betreuungsplatz bangen, sondern es steht jeder Schülerin und jedem Schüler ein Betreuungsplatz zu. Wer erlebt hat, wie verzweifelt Eltern dieses Jahr waren als klar wurde, dass die Hortbetreuungsplätze keinesfalls den Bedarf erfüllen können, wird sich freuen, dass dieses für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Am Reesenbüttel nicht mehr gilt: alle Kinder werden ab dem Schuljahr 2019/2020 einen hochwertigen Betreuungsplatz erhalten. Eltern können arbeiten gehen und zugleich ihr Kind gut betreut wissen. Der Umbau der anderen Grundschulen soll folgen. Als nächste ist der Start einer OGS für die Grundschule am Aalfang im Schuljahr 2020/2021 geplant.
Die Stormarnschule hat als letzte Ahrensburger Schule Schulsozialarbeit beantragt. Wir haben dafür gekämpft, dass diese ab dem Schuljahr 2019/2020 starten kann.
In anderen Bereichen sind wir dabei an Lösungen zu arbeiten. Wir glauben, dass wir im Jahr 2019 zu einer tragbaren Lösung für die Bebauung der Alten Reitbahn kommen und gleichzeitig das Kinoprojekt an der Bahnhofstraße beginnen können. Wichtig ist für uns, dass der Knick als Teil des innerstädtischen Biotopverbundes erhalten bleibt und gleichzeitig auch Sozialwohnungen gebaut werden.
Wir arbeiten auch an der Lösung eines neuen Flächennutzungsplanes. Der alte ist aus den 1970er Jahren. Eine Lösung ist hier schwierig. Für uns ist es wesentlich, dass nur neue Gebiete ausgewiesen werden, die weder unter Naturschutz noch unter Landschaftsschutz stehen: und diese sind rar gesät.
Im kommenden Jahr wird für den Bereich Verkehr die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes ein Schwerpunktthema sein. Wir müssen endlich aufhören, den Umstieg auf das Fahrrad durch schlechte und alte Radwege zu behindern. Jede Fahrt per Fahrrad macht die Straße vom Autoverkehr freier. Andere Städte sind da wesentlich weiter. Ein gutes Fahrradroutensystem ist ein Weg dem Verkehrsinfarkt zu entkommen und gleichzeitig ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Im Sozialbereich wird weiterhin das Thema Kinderbetreuung im Mittelpunkt stehen. Ein großer Punkt ist hier der Mangel an Erzieherinnen und Erziehern. Wir versuchen diesem mit guten Arbeitsbedingungen entgegenzuwirken, indem wir den Kindergärten und -krippen ein Budget einräumen, individuell externe Leistungen zubuchen zu können; sei es Buchhaltung, putzen oder Gartenarbeit. Dann können die Erzieherinnen und Erzieher sich um ihre eigentliche Arbeit, die Kinderbetreuung, intensiver kümmern.
Wir haben im Jahr 2019 einiges vor und konnten vieles für das kommende Jahr in den Haushaltsplan der Stadt einbringen, um für Ahrensburg den Status einer familienfreundlichen Stadt im Grünen zu erhalten.

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