774 Ausgaben des Informationsblattes „Waldreiter“ sind in Großhansdorf seit 1949 erschienen. Sie stellen ein „Stück Großhansdorf“ dar, dokumentieren seit 70 Jahren die Kulturgeschichte des Dorfes – und sind nun auf der Homepage des Heimatvereins der Gemeinde abrufbar.

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Zahlreiche Bürger zeigten Interesse am Waldreiter und der Geschichte ihrer Gemeinde

Die kleine Zeitschrift im DIN-A5-Format wurde zunächst als Loseblatt-Sammlung herausgebracht und von Schülern der Gemeinde verteilt. Zunächst für einen freiwilligen Botenlohn von 20 Pfennigen, heute für 10 Cent pro verteiltem Exemplar. In den 60er-Jahren erschien das Blatt dann geheftet, 2010 wurde der Farbdruck eingeführt. „Der Waldreiter wird von den meisten Einwohner gerne gelesen und sogar gesammelt“, sagt Verleger Richard Krumm. „Sie finden in dem Heft nicht nur Informationen über Firmen, Geschäfte und Restaurants aus Großhansdorf und Umgebung, sondern in den früheren Ausgaben ebenfalls politische Themen und Bauprojekte.“
Die Aktualität mancher Themen zieht sich über viele Jahre hinweg, so auch der damals geplante Neubau des Parkhotels Manhagen. Bereits in der Ausgabe Juli/August des Jahres 1980 ist ausführlich dargestellt, wie ein kombinierter Betrieb, bestehend aus Hotel und Restaurant, aussehen könnte. Denn bis 1978 war das Parkhotel gerade für Familienfeiern  äußerst beleibt. „Nachdem das marode Hotel gesprengt wurde, sehnen sich viele Großhansdorfer nach einem Neubau des Restaurants“, so Krumm. „Aber bis heute erinnert lediglich eine zugewucherte Treppe an die Terrasse am See.“

Verleger Richard Krumm gab eine kurze Einführung in das digitale Waldreiter-Archiv

Diese und andere Geschichten können Interessierte ab sofort auf der Homepage des Heimatvereins www.heimatverein-grosshandorf.de nachlesen. Finanziert wurde das Projekt durch eine Spende der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Noch im Aufbau ist ein Register, in dem die einzelnen Ausgaben nach Schlagwörtern durchsuchtwerden können. „Die Aufbereitung ist eine pingelige Aufgabe“, sagt Redakteur Peter Tischer. „Wir müssen dafür Seite für Seite durchgehen und die Schlagwörter eintragen.“

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