Mit Abscheu und Bestürzung, aber auch mit Scham reagiert die Stadt Ahrensburg auf die Schmierereien, die offenbar rechtsmotivierte Straftäter am vergangenen Wochenende an der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule, dem Schulzentrum Am Heimgarten, der Beruflichen Schule des Kreises Stormarn und der Flüchtlingsunterkunft Reeshoop angebracht haben.
Eine Strafanzeige bei der Polizei wurde bereits gestellt. Die Schmierereien werden
schnellstmöglich entfernt. Die Stadt Ahrensburg distanziert sich mit aller Deutlichkeit von diesen Taten und deren Inhalten und verurteilt die Handlungen aufs Schärfste.
Bereits im Dezember 2011 haben die Fraktionen der Ahrensburger
Stadtverordnetenversammlung folgende gemeinsame Resolution gegen jegliche Form
von Extremismus und Gewalt beschlossen: „Die Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung ist sich ihrer historischen Verantwortung für die Wahrung von Demokratie und Freiheit bewusst. Fremdenhass, Antisemitismus und die Verherrlichung des Krieges haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Die Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung bekennt sich zur historischen Verantwortung Deutschlands zum Eintreten für Freiheit und Toleranz im Sinne des Grundgesetzes, unterstützt das zivilgesellschaftliche Engagement und ruft dazu auf, sich friedlich öffentlich gegen Extremismus und Gewalt zu stellen. Die Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung spricht sich gegen jede Form des Extremismus aus, unabhängig von seiner politischen Richtung. Sie verurteilt jede Form von Totalitarismus. In einem demokratischen Rechtsstaat und Gemeinwesen, wie der Bundesrepublik Deutschland haben die Verherrlichung von Zielen und Ideologien von Gewaltherrschaften keinen Platz. Die Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung bekräftigt, dass es keinen Zweifel daran gibt, dass alle demokratischen Kräfte über alle Parteigrenzen hinweg jedwede Gewalt in der politischen Auseinandersetzung ächten.“
Unter der E-Mail-Adresse [email protected] besteht die Möglichkeit, extremistische Aufkleber, Plakate oder ähnliches, die im Ahrensburger Stadtgebiet gesichtet werden, zu melden, damit diese dokumentiert und entfernt werden können.
Über die landesweite Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in
Schleswig-Holstein [email protected] können darüber hinaus antisemitisch motivierte
Vorfälle jeglicher Art gemeldet werden.
Die Stadt Ahrensburg setzt sich aktiv für ein friedliches Miteinander ein! So engagiert
sich die Stadt beispielsweise in unterschiedlichen Vereinen und Netzwerken in der
Flüchtlingshilfe und trägt somit nicht nur aktiv zur sozialen Integration von Geflüchteten
in Ahrensburg bei, sondern nimmt eine klare Haltung gegen rechtsextremistisches
Gedankengut ein.
Sowohl die Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule als auch die Berufliche Schule des Kreises Stormarn in Ahrensburg sind „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und setzen sich mit unterschiedlichen Aktionen aktiv gegen Rechtsextremismus ein.
Das Schulzentrum Am Heimgarten ist seit 1994 Unesco-Projektschule und orientiert sich ebenfalls an Qualitätsstandards, auf die das Netzwerk dieser Schulen sich geeinigt hat.
Hierzu gehören u.a.:
Menschenrechtsbildung und Demokratieerziehung
Interkulturelles Lernen
Zusammenleben in Vielfalt
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Ahrensburg sagt Nein zu Fremdenhass und Intoleranz!