Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein:
„Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein hat Verständnis dafür, dass der Staat die Bürgerinnen und Bürger in der sich verschärfenden Pandemie schützen muss und unterstützt die getroffenen Entscheidungen. Die Politik darf aber nicht vergessen, dass viele Unternehmen weiterhin um ihre Existenz kämpfen. Für einige Branchen dürften die finanziellen Hilfen aus der Überbrückungshilfe III schlicht und einfach unzureichend sein und zu spät kommen. Ihnen bricht mit dem Weihnachtsgeschäft die umsatzstärkste Zeit weg, ohne dass für einen adäquaten Ausgleich gesorgt wäre.
An die Landesregierung appellieren wir daher, den betroffenen Unternehmen in der Zeit des Lockdowns alles zu ermöglichen, was unter Einhaltung der Hygienerichtlinien umsetzbar ist. Wir erwarten, dass für den Einzelhandel Angebote außerhalb der Ladengeschäfte wie Click & Collect oder Lieferungen großzügig möglich sind, wie von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Frau Heinold vergangene Woche angekündigt. Denn es ist klar: Solange nur der Onlinehandel verfügbar ist, werden die Umsätze auch dort gemacht und nicht zeitverzögert in den Handel vor Ort fließen.
Genauso wie für die Bürgerinnen und Bürger trägt der Staat Verantwortung gegenüber Unternehmerinnen und Unternehmern. Gesunde Unternehmen dürfen nicht die Kollateral-Opfer dieser Pandemie werden. Sie haben selbst bereits große Opfer gebracht – das gilt vor allem für den Handel, aber auch für jedes andere Unternehmen in Schleswig-Holstein.“
Text, Foto: IHK Schleswig-Holstein / Redaktion