Schüleraustausch: Schülerinnen in England (Foto: Stiftung Völkerverständigung)

Viele junge Leute wollen im Sommer 2021 ins Ausland – die Chancen für Schüleraustausch und Gap Year

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Die Corona Pandemie und das Auslandsjahr junger Leute

Im Zuge der Bekämpfung der Corona Pandemie haben die Regierungen seit 2020 weltweit die Bewegungs- und Reisefreiheit der Menschen eingeschränkt, um die Übertragung des Virus einzudämmen. Das gilt sowohl innerhalb mancher Länder als auch, vor allem, für Reisen zwischen verschiedenen Ländern.

Im Frühjahr 2020 hatte dies zu Beginn der Pandemie dazu geführt, dass die meisten jungen deutschen Austauschschüler und Backpacker binnen weniger Tage nach Deutschland zurückkehren mussten. Die Möglichkeiten für junge Leute, ins Ausland zu reisen, sind seitdem eingeschränkt.

Die Corona Pandemie und die Auswirkungen für den Schüleraustausch 2020 / 2021

Das Auslandsjahr während der Schulzeit, der längerfristige Schüleraustausch, setzt voraus, dass Reisemöglichkeiten bestehen, dass im Ausland eine Schule die Schüler aufnehmen kann und will und dass eine Gastfamilie die jungen Leute beherbergt. In „normalen“ Zeiten ist das weltweit in rund 50 Ländern machbar. Zwischen 15.000 und 20.000 junge Leute aus Deutschland sind in den letzten Jahren jeweils für einen Zeitraum zwischen mehreren Wochen und einem Schuljahr ins Ausland gegangen.

Für das Schuljahr ab Sommer 2021 konnten im Zuge rückläufiger Corona-Infektionen und staatlicher Lockerungen ein Teil der Schüler ins Ausland starten, vor allem in die USA, nach England, Irland, in weitere EU-Länder und nach Japan.

Die Corona Pandemie und die Auswirkungen für das Gap Year 2020 / 2021

Mehrere zehntausend junge Leute sind in den letzten Jahren nach dem Abitur für ein Gap Year ins Ausland gegangen. Diese Auslandsaufenthalte dauern üblicherweise zwischen mehreren Wochen und einem ganzen Jahr.

Die bekanntesten Auslandsprogramme sind Au Pair, Freiwilligendienste, Praktika, Sprachreisen, Studium und Work and Travel. Auch diese Weltenbummler mussten im Frühjahr 2021 abrupt zurück nach Deutschland kommen. Für das Schuljahr 2020 / 2021 konnten kaum Gap Year-Reisen stattfinden.

Corona und die Aussichten für den Schüleraustausch im Schuljahr 2021 / 2022

Während im Sommer 2020 noch die Erwartung bestand, dass sich die Situation ab Anfang 2021 wieder „entspannt“, haben steigende Infektionszahlen weltweit seit Herbst 2020 dazu geführt, dass die Reisemöglichkeiten aktuell wieder ungewiss sind. Die Perspektiven hängen von mehreren Punkten ab: Die Corona-Zahlen und die Antwort der Politik in Deutschland und in dem Gastland, der Fortschritt der Eindämmungsmaßnahmen, die Impfkampagnen und die Situation in den High Schools und in den Gastfamilien.

Für die Zeit ab Sommer 2021 kann aus heutiger Sicht erwartet werden, dass der Schüleraustausch innerhalb der EU, nach Großbritannien, USA und Kanada sowie in hochentwickelte Länder wie Japan machbar sein wird. Nach Afrika, Lateinamerika und Südostasien werden Schüleraustausche dagegen kaum möglich sein. Für Australien und Neuseeland steht fest, dass aufgrund der regierungsamtlichen Corona-Politik der Schüleraustausch zumindest bis Ende 2021 nicht möglich sein wird, wahrscheinlich bis weit in das Frühjahr 2022.

5 Corona und die Aussichten für das Gap Year ab Sommer 2021. Anders als beim Schüleraustausch sind die Aussichten für die Gap Year-Programme weiter sehr eingeschränkt. Das liegt einmal an den bevorzugten Zielländern für das Gap Year: Afrika, Lateinamerika und Südostasien. In diese Regionen werden Gap Year-Reisen bis auf Weiteres kaum möglich sein. In die USA sind Gap Year-Programme generell nur sehr eingeschränkt zulässig. Damit werden Backpacker am ehesten nach Kanada oder in Länder der EU reisen können.

Informationen und Praxis-Tipps zu Schüleraustausch und Gap Year. Einen Überblick zu den Auslandsaufenthalten während und nach der Schulzeit gibt es auf dem Schüleraustausch-Portal (www.schueleraustausch-portal.de). Persönliche Informationen und Tipps zum Auslandsjahr bekommen junge Leute und ihre Familien auf den bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung.  Außerdem bietet die Stiftung wöchentlich einen Überblick zu Schüleraustausch und Stipendien als Webinar (www.aufindiewelt.de/webinar) und einen Online-Kurs mit detaillierten Insider-Informationen zum Schüleraustausch (www.aufindiewelt.de/kurs).

Text, Foto: Deutsche Stiftung Völkerverständigung / Redaktion

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