Minister Dr. Heiner Garg (Foto: Thomas Eisenkrätzer)

Gesundheitsminister Garg teilt heute sein Vorgehen zu folgenden Punkten mit:

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  • Die Priorisierung wird demnächst aufgehoben, wann bleibt offen
  • Jetzt sei die letzte Anmeldemöglichkeit für Personen der Gruppen 1 bis 3 – wann bleibt ebenfalls offen
  • Nutzungen von AstraZenenca-Impfstoffen, die aus Dänemark kommen

Letzte exklusive Registrierungsmöglichkeit für Priorisierte der Gruppe 1-3

Die meisten Personen der Prioritätengruppen 1-3 konnten inzwischen eine Impfung oder einen Impftermin erhalten oder sich registrieren. Das zeigt die abnehmende Inanspruchnahme der Registrierungsmöglichkeit. Bislang haben sich rund 94.500 Personen registriert. Gesundheitsminister Garg betont: „Wer zur Prioritätengruppe 1-3 gehört und noch keine Impfung, Termin oder Registrierung hat, sollte sich jetzt registrieren. Nutzen Sie die derzeit noch für Sie exklusive Möglichkeit einer Registrierung in den Impfzentren, wenn Sie priorisiert sind. Eine Impfung schützt Sie und Ihr Umfeld und ist ein zentraler Baustein auf dem Weg aus dieser Pandemie.“

Wichtig: Weiterhin gilt, wer einen ihr oder ihm zugeteilten Termin nicht wahrnehmen kann, sollte diesen unbedingt schnellstmöglich stornieren, damit andere geimpft werden können. Unter Umständen kann es in der aktuellen Umstellungsphase zudem in Einzelfällen vorkommen, dass registrierte Personen durch Mitarbeitende des Vergabesystems angerufen werden, um einen früheren Impftermin in einem anderen Impfzentrum angeboten zu bekommen. Diese Möglichkeit dient auch der Sicherstellung der gleichmäßigen Auslastung der Impfzentren.

Vorbereitung der Öffnung der Impfzentren für alle Personen

„Die Anzahl der bisher erfolgten Registrierungen durch Personen der Prioritätsgruppe 1 – 3 ermöglichen den nächsten Schritt: Wir bereiten daher derzeit die Öffnung der Registrierung für alle Personen vor, also die Aufhebung der Priorisierung auch in den Impfzentren“, so Minister Garg. Da einhergehend mit dem geplanten Wegfall der Priorisierung mit einer großen Anzahl von Registrierungen zu rechnen ist, wird es zu Beginn wieder eine mehrtägige Registrierungsphase geben, innerhalb derer der Zeitpunkt der Registrierung keine Rolle spielt.

Damit sollen nach Ende der Priorisierung alle neu registrierten Personen, die sich innerhalb der Startphase registrieren, durch eine Zuteilung der Termine in einem randomisierten Verfahren wieder die gleichen Chancen auf einen Termin erhalten. Anschließend werden Termine wieder nach Eingang der Registrierung vergeben. Die Öffnung der Registrierung soll Anfang kommender Woche erfolgen – über den genauen Zeitpunkt und die Dauer der neuen Registrierungsphase wird das Ministerium in Abhängigkeit vom weiteren Verlauf noch informieren. Die bisher und bis zum Start dieser neuen Phase registrierten Personen der Prioritätengruppe 1-3 haben in ihren Impfzentren auch weiterhin Vorrang. Die jeweilige Liste mit Personen neuer, nicht priorisierter, registrierter Personen schließt sich also an die Liste bisher registrierter Personen der Prioritätsgruppen 1-3 für die jeweiligen Impfzentren an.

Zusätzliche „Offene Impfaktionen“ in Husum, Neumünster und Lübeck mit AstraZeneca

Bereits seit Anfang Mai ist die Priorisierung für den Impfstoff von AstraZeneca aufgehoben. Dieser wird derzeit bei Erstimpfungen in den Arztpraxen verimpft. Auch ein Teil der am vergangenen Freitag rund 59.300 AstraZeneca-Dosen aus Dänemark geht in den niedergelassenen Bereich an Ärztinnen und Ärzte, die diesen bestellt hatten. Bestellungen sind für Ärztinnen und Ärzte weiterhin möglich. Mit einem weiteren Teil startet das Land jetzt ergänzend eine offene Sonderimpfaktion ohne Anmeldung in den Impfzentren in Husum, Neumünster und Lübeck, wo entsprechende Kapazitäten verfügbar sind. Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg: „Mit dem Impfstoff aus Dänemark kann ergänzend Menschen, die zeitnah eine Impfung wünschen, ein niedrigschwelliges Impfangebot unterbreitet werden. Das trägt hoffentlich für viele weitere Menschen zu einem unbeschwerten Sommer inklusive Schutz vor einer Corona-Infektion bei.“ Dafür muss vor Ort unter Umständen Wartezeit in Kauf genommen werden. AstraZeneca ist für alle Erwachsenen zugelassen, im Aufklärungsgespräch können mögliche Fragen zum Impfstoff und ob dieser in Frage kommt, entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) geklärt werden. Die Stiko empfiehlt den Impfstoff in erster Linie für Personen über 60 Jahren und bei jüngeren Personen eine Entscheidung in einem entsprechenden Aufklärungsgespräch gemeinsam mit einer Ärztin/Arzt.

Die ergänzenden offenen Impfangebote mit dem Impfstoff von AstraZeneca in den Impfzentren Husum, Neumünster und Lübeck starten am Sonnabend, 12. Juni. Täglich in der Zeit von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr können Personen ab 18 Jahren dort ohne Anmeldung gegen eine Corona-Infektion geimpft werden. Mitzubringen sind nur ein Ausweisdokument und – wenn möglich – Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff (siehe www.impfen-sh.de oder direkt https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/_Informationen_Impfzentren/Download-Dokumente.html). Die Zweitimpfung erfolgt fünf Wochen später. Die tatsächliche Verfügbarkeit und Wartezeiten vor Ort sind abhängig von der Inanspruchnahme der Sonderaktionen.

Hier finden Sie die Impfzentren: Husum, Am Messeplatz 12, Neumünster, Holstenhallen Justus-von-Liebig-Straße 2-4 Lübeck, Musik- und Kongresshalle, Willy-Brandt-Allee 10

Quartiersimpfungen der Kommunen starten

Verschiedene Kommunen in Schleswig-Holstein beginnen zudem morgen (10. Juni) mit Quartiersimpfungen an verschiedenen Orten in Schleswig-Holstein. Kreise und kreisfreie Städte haben mehr als 50 Orte in Schleswig-Holstein bestimmt, die in den kommenden Wochen solche Aktionen durchführen, um niedrigschwellig Personen zu erreichen, die möglicherweise sonst keine Impfung wahrnehmen könnten. Die Aktionen werden von insgesamt zehn mobilen Impfteams der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) unterstützt − Impfstoff wird durch das Land geliefert. Die Federführung liegt bei den Kommunen, die die Aktionen auch entsprechend vor Ort durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit bewerben und niedrigschwellig ohne Terminvereinbarung anbieten werden.

Ergänzende Information:
Vor dem Hintergrund der begrenzten Haltbarkeit des AstraZenaca-Impfstoffes aus Dänemark bis zum 30.6. und einer entsprechenden Anfrage aus Nordrhein-Westfalen wird Schleswig-Holstein zudem vorübergehend 20.000 Dosen AstraZeneca an Nordrhein-Westfalen ausleihen, die dort im Juni für erforderliche Zweitimpfungen genutzt werden.

Text: Gesundheitsminsiterium SH / Redaktion, Foto: Thomas Eisenkrätzer

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