Konstantin von Notz im Bundestag (Foto: Stephan Pramme / von-notz.de)

Zur Bundestagswahl hat jeder Wahlberechtigte zwei Stimmen. Die Erststimme entscheidet über den Wahlkreisabgeordneten, die Zweitstimme über die Partei. Die Parteien werben mit den Programmen und Spitzenpersonen in Berlin für sich. Vor Ort bei uns werden aber vor allem die Wahlkreisabgeordneten wirken und die Interessen der Bürger/innen nach Berlin mitnehmen und dort vertreten.

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Wir haben die Kandidaten der heute im Bundestag vertreten Parteien für die Wahlkreise in unserer Region um ein Interview gebeten, mit dem sie sich als Person und mit ihren individuellen Ansichten und inhaltlichen Schwerpunkten vorstellen.

Dr. Konstantin von Notz kandidiert erneut für Bündnis 90 / Die Grünen im Wahlkreis 10 (Herzogtum Lauenburg – Stormarn-Süd) zu dem Ahrensburg, Barsbüttel, Glinde, Großhansdorf, Oststeinbek und Reinbek sowie die Ämter Siek und Trittau gehören.

Fünf Fragen an Dr. Konstantin von Notz (Bündnis 90 / Die Grünen)

1 Bitte stellen Sie sich als Person kurz vor 

Mein Name ist Konstantin von Notz. Ich bin 50 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich bin in Mölln geboren, in Frankfurt aufgewachsen und habe nach dem Zivildienst in Heidelberg studiert. Anschließend bin ich zurück nach Schleswig-Holstein gezogen. Vor meinem Einzug in den Deutschen Bundestag war ich als Rechtsanwalt in Mölln tätig, wo ich bis heute wohne und mich seit 2004 als Ratsherr in der Stadtvertretung engagiere.

2 Wie sind Sie zum Engagement in der Politik gekommen und warum kandidieren Sie für den Bundestag?

1995, noch im Studium, bin ich den Grünen beigetreten. Ich hatte das ewige Diskutieren über theoretische Politik satt – Auf dem Sofa haben immer alle Recht, was zählt, ist auf dem Platz! Im Jahr 2004 kandidierte ich für das Bürgermeisteramt in Mölln, bin Stadtvertreter und seit einigen Jahren Stellvertretender Bürgermeister der Till-Eulenspiegel-Stadt. Seit 2009 bin ich Abgeordneter des Deutschen Bundestags mit dem Schwerpunkt Innenpolitik, seit Juni 2013 stellvertretender Vorsitzender meiner Fraktion.

3 Ihr Bezug zur Region Ahrensburg

Ich habe mich vor 20 Jahren ganz bewusst entschieden, nach Schleswig-Holstein, zurück in meine Geburtsstadt Mölln und die Metropolregion Hamburg zu ziehen. Hier vernetzen sich Stadt und Land, hier gibt es hohe Lebensqualität, eine intakte Natur und die Kultur- und Arbeitswelt der Großstadt. Genau das macht den Wahlkreis 10 aus. Diese Vernetzung gilt es auszubauen und die Lebensqualität zu erhalten. Dafür setze ich mich ein. 

4 Wie haben Sie die Corona-Pandemie erlebt und welche Lehren ziehen Sie für die Politik? 

Ich habe in dieser Pandemie vor allem zwei Dinge gelernt: 1. Wie verletzlich unsere Zivilisation ist. 2. Wie wichtig Familie und Gesundheit sind. Corona hat uns allen viel abverlangt, viele Entscheidungen sind zulasten von Familien und Kindern gegangen. Das darf keinesfalls noch einmal so laufen.

5 Was wollen Sie im Falle Ihrer Wahl im Bundestag für die Region erreichen?

Ich möchte in den nächsten Jahren vor allem die Mobilitätspolitik in der Metropolregion und im Wahlkreis 10 stärken. Das bedeutet zu aller erst, dass das Verkehrsministerium zukünftig nicht mehr alle Gelder nach Bayern lotsen kann. Wir brauchen bessere Bahnangebote, konsequente Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und eine gutes Fahrradwegenetz. All das ist wichtig für die Menschen hier und den Tourismus in der Region. 

Text: Redaktion, Foto: Stephan Pramme / von-notz.de

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