Daniel Jesche, Barbara Lenz (Foto: Kreis Stormarn)

Der Stichtag für den Zensus 2022 rückt näher: Am 15. Mai 2022 finden Befragungen der Haushalte zur Ermittlung der Einwohnerzahlen statt. Der Kreis Stormarn bereitet sich bereits vor.

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Beim Zensus handelt es sich um die alle zehn Jahre stattfindende, EU-weite Bevölkerungszählung

Der letzte Zensus fand 2011 statt. 2021 musste er wegen Corona um ein Jahr verschoben werden. Ziel ist es, herauszufinden, wie gut die tatsächliche Wohnbevölkerung mit den Meldedaten übereinstimmt. Hierfür wird ein Teil der Haushalte ab dem 15. Mai persönlich aufgesucht. Dies zu organisieren und zu steuern, ist Aufgabe der örtlichen Erhebungsstelle des Kreises Stormarn. Die Fachaufsicht für den Zensus in Hamburg und Schleswig-Holstein liegt beim Statistikamt Nord.

Es gilt, höchsten Anforderungen an Datenschutz und Vertraulichkeit gerecht zu werden. Das braucht Vorbereitung. Der Leiter der Erhebungsstelle, Dr. Daniel Jesche: „Es ist schon eine spannende Herausforderung. Wir werden jetzt einsteigen in die Gewinnung von Ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten.“

Ich habe bedenken. Was geschieht mit meinen Daten?

Sämtliche Daten, die erhoben werden, unterliegen der statistischen Geheimhaltung. Es werden keine Daten aus der Befragung an die Verwaltungen zurückgemeldet (sog. „Rückspielverbot“). Dies ist laut Zensusgesetz nicht gestattet und deshalb müssen die Erhebungsstellen physisch, datentechnisch und personell streng von der restlichen Verwaltung getrennt werden. Dafür garantiert eine in allen Einzelheiten definierte sog. Abschottung, die durch die statistischen Landesämter überprüft wird.

Und was macht ein/e Erhebungsbeauftragte/r?

Sie begehen die Haushalte und stellen fest, wer dort zum Zensusstichtag wohnt; Sie klären auf über Sinn und Zweck des Zensus, aber auch über die bestehende Auskunftspflicht; Sie führen ein kurzes Interview, um sog. Zusatzmerkmale zu erheben und übermitteln vertraulich und verlässlich alle Daten an die Erhebungsstelle.

Lohnt sich das? „Ja, auch wenn das Ehrenamt und der gesellschaftliche Nutzen im Vordergrund stehen sollten! Die hier erhobenen Daten helfen z.B. langfristig dabei, einen gerechten Lastenausgleich zwischen den Regionen zu ermöglichen. Auch für den Kitaausbau in den Städten und Gemeinden, neben vielen anderen Planungen, ist der Zensus von hohem Wert“ führt Landrat Dr. Henning Görtz aus.

Herr Dr. Jesche ergänzt: „Erhebungsbeauftragte erhalten übrigens für die Begehungen und Interviews eine Aufwandsentschädigung von ungefähr 850 EUR – die ist aufgrund des Zensusgesetzes einkommenssteuerfrei. Die verlässliche Betreuung durch unser freundliches Team und das Bewusstsein, bei einer wichtigen Aufgabe in unserer Region mitgemacht zu haben, gehört sicherlich auch dazu!“

Sie haben Interesse beim Zensus 2022 als Erhebungsbeauftragte/r mitzumachen? Interessenbekundungen können Sie online per Kontaktformular ab sofort unter www.kreis-stormarn.de/go/mitmachen abschicken.

Sie haben grundlegende Fragen zum Zensus? Auf www.zensus2022.de liegen die wichtigsten Informationen für Sie bereit.

Auf dem Foto: Dr. Daniel Jesche, neben Ihm seine Stellvertretung Barbara Lenz

Text, Foto: Kreis Stormarn / Redaktion

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