In den vergangenen Tagen haben Mitarbeitende des Vereins Jordsand gemeinsam mit dem Hamburger Wohnprojekt Pape e.V. und Unterstützung der Stadtbetriebe Ahrensburg Amphibienschutzzäune rund um das Naturschutzgebiet Stellmoorer-Ahrensburger Tunneltal aufgebaut.
Mit dem beginnenden Frühling sind die heimischen Amphibien nach der Winterruhe wieder auf Achse. Dabei suchen sie jedes Jahr das Gewässer auf, indem sie selbst als Kaulquappe aufgewachsen sind. „Wir rechnen damit, dass Kröten, Frösche und Molche demnächst anfangen zu wandern, sobald es wieder wärmer wird“, sagt die Biologin Anne Rottenau vom Verein Jordsand.
Auf dem Weg von ihren Winterquartieren zu ihren Laichgewässern stellen Straßen, Gullys und Lichtschächte eine Gefahr für die wandernden Amphibien dar. Die umgangssprachlich meist Krötenzäune genannten Absperrungen an den Straßen verhindern, dass die Tiere von Autos überfahren werden.
Bei den grünen Amphibienschutzzäunen handelt sich um ca. 30 Zentimeter hohe, undurchsichtige Kunststoffbahnen, die parallel zur Straße aufgebaut werden. Die Amphibien fallen beim Weg am Zaun entlang in regelmäßigen Abständen eingegrabene Eimer, in denen sie gesammelt werden. Die Naturschützer/innen kontrollieren diese jeden Morgen und Abend in der Dämmerung, dokumentieren die gefangenen Tiere und bringen sie dann sicher über die Straße.
„Wir möchten Spaziergänger/innen bitten, die Amphibien keinesfalls aus den Eimern zu nehmen, damit die Tiere nicht am falschen Ort ausgesetzt werden“, appelliert Rottenau. „Zudem dokumentieren wir die geretteten Amphibien, um einen Überblick über die Bestandsentwicklung zu bekommen. So bemerken wir Bestandsrückgänge rechtzeitig. Für ihren Einsatz zur Kontrolle der Amphibienschutzzäune bedanken wir uns bei allen ehrenamtlichen Helfer/innen.“
Text: Verein Jordsand / Redaktion, Foto: Malte Matzen