Ministerin Prof. Dr. Kerstin von der Decken (Foto: Frank Peter)

Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Dieser Tag erinnert uns an die an der AIDS-Krankheit verstorbenen Menschen weltweit und hat zum Ziel, aufzuklären, Vorurteile abzubauen, Diskriminierung und Ausgrenzung zu verhindern. Seit Beginn der Aids- Epidemie sind in Schleswig-Holstein 880 HIV-Infizierte Menschen gestorben – ihrer wird jedes Jahr zum Weltaidstag gedacht.

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In Deutschland leben derzeit geschätzt 90.800 Menschen mit einer HIV-Infektion. Etwa 10% davon wissen nichts von ihrer Infektion und erkranken deshalb an Aids oder an einem schweren Immundefekt. Außerdem wird in Deutschland ein Drittel der HIV-Diagnosen erst gestellt, wenn bereits Aids oder ein fortgeschrittener Immundefekt aufgetreten sind – heute vermeidbare Folgen der HIV-Infektion.

Eine frühzeitige Therapie senkt die Viruslast jedoch unter die Nachweisgrenze, sodass HIV-infizierte Menschen ein ganz normales Leben führen können. Mehr dazu auf der Kampagnenseite der Deutschen Aidshilfe https://wissen-verdoppeln.hiv/.

In Schleswig-Holstein haben sich im Jahr 2021 45 Menschen neu infiziert. Insgesamt gibt es in Schleswig-Holstein etwa 1980 Menschen mit HIV-Infektion.

„Um diese Situation zu verbessern, wollen wir auch aktiv aufzusuchende Angebote machen, um zu beraten, zu testen und bei einer Infektion Therapien einzuleiten“, so Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken. „Nur wer über seine Infektion Bescheid weiß, hat auch die Möglichkeit auf eine frühzeitige Therapie“.

Das Ministerium fördert deshalb ein in Deutschland einmaliges Projekt des Landesverbandes der Aidshilfen: ein Test- und Beratungsbus soll betroffene Menschen aktiv aufsuchen und so Beratung und Aufklärung niedrigschwellig ermöglichen. Das Startsignal hierfür hatte Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken am 27. Oktober gemeinsam mit der Aidshilfe Schleswig-Holstein und weiteren Beteiligten gegeben: https://t1p.de/Testbus

Text: Ministerium für Justiz und Gesundheit

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