Angesichts bröckelnder Gewerbesteuereinnahmen und steigender Kosten diskutiert die Politik Spar- und Kürzungsmöglichkeiten. Bürgermeister Boege hatte zu Jahresbeginn massive Steuererhöhungen vorgeschlagen (um 50%) – ein Vorstoß, den er wieder zurückziehen musste.
Einen anderen Angang zur Lösung der Finanzprobleme hat der Ahrensburgers Citymanager Christian Behrendt: Die Erhöhung der Einnahmen durch eine attraktivere Innenstadt. Auf seine Initiative hin fand in der letzten Woche ein Vortrags- und Diskussionsabend statt. Referent war Moritz Sporer, Geschäftsführer der dwif-Consulting und bundesweit gefragter Fachmann auf dem Gebiet.
Moritz Sporer zeigte anhand der Vergleichsdaten aus anderen Städten und für Schleswig-Holstein insgesamt, dass Ahrensburg erheblich weniger Einnahmen erzielt als möglich. Würde Ahrensburg sein Potential ausschöpfen, ist allein aus dem sog. Tagestourismus eine zusätzliche Wertschöpfung in der Größenordnung von 32,5 Mio. € im Jahr zu erreichen.
Die daraus entstehenden Steuereinnahmen können dann zur Finanzierung der kommunalen Aufgaben beitragen – für Kindergärten, Schulen und auch Verbesserung der „Aufenthaltsqualität der City“ für die Ahrensburgerinnen und Ahrensburger – ein Ziel, das sich die Politik an anderer Stelle schon länger auf die Fahnen geschrieben hat.
Die vorgestellten Daten machten Eindruck, offenbar auch auf die anwesenden Kommunalpolitiker. Jetzt wird interessant sein zu sehen, welche Aufträge die Kommunalpolitik an die Verwaltungsleitung gibt, damit die Chancen genutzt werden können.
Text: Redaktion