Die Akteure des Netzwerks Migration und Integration

Es geht um Begegnung und Wissensförderung und Raum, um Debatten stattfinden zu lassen: Unter dem Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“ feiert der Interkulturelle Herbst in diesem Jahr Jubiläum. Zahlreiche Institutionen haben sich zusammengefunden und ein buntes Programm in und für die ganz Schlossstadt erstellt.

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Knapp 30 Veranstaltungen werden vom 31. August bis zum 15. Dezember stattfinden. Das Jubiläumsjahr startet – wie sollte es auch anders sein – mit einer Festveranstaltung am 31. August von 16 – bis 20 Uhr zum zehnjährigen Bestehen. Die Festrede hält Aydan Özoguz. Sie war bis 2018 beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Nach dem Empfang gibt es die Möglichkeit, mit ihr ins Gespräch zu kommen – sowie ein buntes Festprogramm für groß und Klein mit Live-Musik, Tänzen, Essen und Trinken. 15 Mitgliedsvereine stellen sich zudem auf einem Markt der Möglichkeiten vor. Am gleichen Tag feiert auch der Stadtteil-Arbeitskreis „Die Gartenhölzer“ ein Sommerfest mit Musik, dem Spielmobil, leckerem Essen und Flohmarkt. Das Fest beginnt um 15 Uhr.

In den kommenden Wochen folgen Veranstaltungen, wie eine Gedenkveranstaltung an den Beginn des zweiten Weltkrieges, ein klassisches Konzert für Kinder und eine Autorenlesung mit Fotoreporter Arnold Schnittger. Wer orientalisch Essen genießen und sich gleichzeitig austauschen möchte, kann am internationalen Stammtisch teilnehmen, einer unpolitischen und unabhängigen Veranstaltung, die sechs Mal im Jahr in den Räumen des Peter-Rantzau-Hauses stattfindet. „Die Idee entstand aus einem Ärgernis heraus, weil mehrere Mieter keine „Kopftuchträger“ in ihrem Haus wohnen lassen wollten“, sagt Heinz Gérard. „Uns ist es wichtig, Gespräche zu führen und zum gegenseitigen Verständnis und Wertschätzung beizutragen.“

Ähnlich ist auch das Konzept von „à table“, einem gemeinsamen Essen, bei dem jeder etwas mitbringt. Ins Leben gerufen wurde à table ebenfalls vor zehn Jahren von dem Franzosen Bernard Bonnin. Mittlerweile ist das Abendessen im Marstall zu einem Selbstgänger geworden, an dem 40 bis 50 Personen teilnehmen.
„Wir bieten verschiedene Formen der Begegnung an“, sagt Dorothea Schmidt vom Netzwerk Migration und Integration. „Jeder kann für sich das passende Format aussuchen und dabei mitmachen, der Ausgrenzung entgegenzutreten und das Zusammenleben aktiv zu gestalten.“

Text und Bild: Melissa Jahn (mej)

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