Patient in der Praxis (Foto: Jenny Friedrichs, Pixabay)

Die Krankschreibungen sind im ersten Halbjahr 2020 gestiegen

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Die Zahl der Erkrankungen nahm während der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Laut DAK-Gesundheitsreport waren an jedem Tag des ersten Halbjahres von 1.000 Arbeitnehmern 40 krankgeschrieben.

Vereinfachungen für Krankschreibungen
Besonders im Blickfeld stehen die Atemwegserkrankungen aufgrund der Regelung des Gemeinsamen Bundesausschusses, wonach sich Patienten mit leichten Erkältungssymptomen von März bis Ende Mai telefonisch krankschreiben lassen konnten. Die Auswertung des DAK-Gesundheitsreportes für den Kreis Stormarn zeigt, dass die Fehlzeiten bei Atemwegserkrankungen im Vergleich zum Vorjahr zwar um 15 Prozent zunahmen, aber immer noch unterhalb des Wertes aus dem Grippejahr 2018 lagen.

„Aus unserer Sicht ist das ein klarer Beleg dafür, dass einfache Lösungen für das Krankschreibungs-Geschehen sehr sinnvoll sind“, sagt Sabrina Gregersen, Chefin der DAK-Gesundheit in Ahrensburg. „Wir müssen nicht nur bei COVID-19, sondern bei vielen Erkrankungen generell die Ansteckungsgefahr für das Praxispersonal und für andere Patienten mit bedenken. Wenn neue Formen der Kommunikation die persönliche Begegnung in der Arztpraxis ersetzen, ist das ein wichtiger Fortschritt.“

Drei Erkrankungsarten sorgten für mehr als die Hälfte der Fehltage
Der DAK-Gesundheitsreport für den Kreis Stormarn analysiert neben dem ersten Halbjahr 2020 wie jedes Jahr auch die Fehlzeiten des vergangenen Jahres. Die Vollauswertung des gesamten Jahres 2019 zeigt, dass sich mehr als die Hälfte aller Fehltage auf drei Krankheitsarten zurückführen lassen.

An erster Stelle stehen psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen. Sie sind für fast jeden vierten Fehltag von Beschäftigten in der Region verantwortlich und haben einen Anstieg von 75 Prozent zu verzeichnen. Es folgen mit 18,6 Prozent Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenleiden. Atemwegserkrankungen, zu denen Bronchitis oder Sinusitis zählen, stehen mit 13,5 Prozent an dritter Stelle.

Text: DAK-Gesundheit / Redaktion, Foto:

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