Bahn am Übergang Brauner Hirsch (Foto: Ahrensburg-Portal)

Gestern Abend (05.07.2022) gegen 21:39 Uhr erhielt die Bundespolizei in Lübeck die Meldung, dass ein Güterzug auf der Fahrt von Lübeck nach Maschen auf Höhe der Brücke Oberbüssauer Weg mit einem herabhängenden „metallischen Gegenstand“ kollidiert war.

Anzeige

Der 532m lange und 1673t schwere Zug kollidierte mit einen herabhängenden Kabel, dass Unbekannte zuvor auf die Oberleitung geworfen hatten. Der Lokführer des Güterzuges hatte  noch versucht den Zug anzuhalten. Doch bis der mit 75km/h fahrende Zug endlich nach 500m zum Halten kam, hatte der hintere Stromabnehmer den Gegenstand erfasst und mit sich genommen. Der Stromabnehmer riss ein ca. 5m langes Stück ab und wurde bei der Aktion beschädigt.

Lok mit abgefahrenem Verlängerungskabel (Foto: Bundespolizei)

Nachdem der Zug stand, konnte der Lokführer feststellen, dass es sich um ein Stromverlängerungskabel handelte. Dieses hing von der Brücke bis zum Fundament, eine Beeinträchtigung des anderen Fahrbereichs konnte ausgeschlossen werden. Dieses Kabel hatten Unbekannte von einer nahegelegene Baustelle entwendet und auf die Oberleitung geworfen.

Die Strecke in Richtung Hamburg wurde voll gesperrt. Die Streife der Bundespolizei sicherte der Tatort und fertigte Bilder. Nach Eintreffen eines Technikers der Bahn und des Notfallmanagers der DB AG konnte das Stück Kabel mit dem Lokführer gesichert werden und an die Bundespolizei als Beweismittel übergeben werden.

Nachdem der Techniker und der Lokführer den beschädigten Stromabnehmer der Lok auf Funktion überprüft hatten, konnte der 1673t schwere und 532m lange Güterzug seine Fahrt in Richtung Maschen aus eigener Kraft um 23:38Uhr fortsetzen. Da nicht auszuschließen war, dass das herunterhängende Kabel Strom führt, konnte dieses erst nach Abfahrt des Güterzuges entfernt werden.

Die Polizei appelliert an dieser Stelle, dass keine Gegenstände in die Oberleitung geworfen werden. Es besteht Lebensgefahr. In diesem Fall hätte das in die Oberleitung geworfene Kabel zu einem Stromüberschlag führen können. Das ist Lebensgefährlich und endet nicht selten tödlich.

Die Bundespolizei ermittelt jetzt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Zeugen der Tat können sich an die Bundespolizei unter der Telefonnummer 0431 98071-210 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle melden.

Text: Bundespolizeiinspektion Kiel (ots) / Redaktion, Fotos: Ahrensburg-Portal, Bundespolizei

Weitere Meldungen von Polizei und Feuerwehr für die Region

Anzeige