U-Bahn Haltestelle Großhansdorf Schmalenbeck (Foto: Ahrensburg-Portal)

Das 1871 neu gegründete Deutsche Reich und seine Länder erlebten eine beispiellose wirtschaftliche Entwicklung. Nach dem Pomp der Kaiserzeit und des Historismus waren jetzt zunehmend Einfachheit und klare Linien gefragt. Viele Städte wuchsen rasant.

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Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg war die Fläche Deutschlands um ein Viertel geschrumpft. Viele Deutsche siedelten sich neu im verkleinerten Reichsgebiet an und brauchten Wohnungen. Der Handel und die wachsende Industrie benötigten neue Gebäude. Auch im Umland des Stadtstaates Hamburg siedelten sich immer mehr Menschen an, die zwar weiterhin in der Hansestadt arbeiteten, aber nun in neu erbauten Villen oder Siedlungen unter anderem in Stormarn wohnten.

In Hamburg und in Schleswig-Holstein entwickelte sich im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in der Architektur eine neue Stilrichtung, die in Norddeutschland anstelle des bisherigen Putzbaues verstärkt den Ziegelbau bevorzugte, zum anderen sich in der Anordnung der Bauvolumen, Dachformen und Details auf viele Elemente bezog, die schon 200 Jahre früher in der Architektur der Barockzeit entwickelt und angewandt worden waren. So gibt es in Stormarn aus der Zeit kurz vor und nach dem Ersten Weltkrieg etliche Neubauten in einem Stil, der mittlerweile „Heimatschutzarchitektur“ genannt wird.

Burkhard von Hennigs wird eine große Zahl typischer Gebäude vorstellen, so dass ein sehr eindrucksvolles Bild dieser Zeit entsteht.

Termin: 08.09.2022, 19 Uhr
Ort: Stormarnhaus, Kreistagssitzungssaal, Mommsenstraße 13 in Bad Oldesloe
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Text: Heimatbund / Redaktion, Foto: Günther Bock

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