Melina Lau, Sören Schneider (Foto: DREI-D)

Ob Industriemeister Metall, Bilanzbuchhalter oder Betriebswirt: Sie profitieren beruflich und persönlich von ihrer Weiterbildung und werden in Schleswig-Holstein von Betrieben und Mitarbeitenden händeringend gesucht. Der Mix aus praktischer Berufserfahrung und aufbauender Weiterbildung mit einem Abschluss der Höheren Berufsbildung zahlt sich für die Beschäftigten und Betriebe immer mehr aus. Das hat die jüngste bundesweite DIHK-Umfrage unter 20.000 Absolventinnen und Absolventen ergeben.

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Mitarbeitende der eigenen Belegschaft werden zu auf Top-Niveau weitergebildeten Fach- und Führungskräften, die mehr Verantwortung übernehmen können. Auch als Instrument für die Gewinnung und Bindung der Mitarbeitenden stehen Weiterbildungsmöglichkeiten hoch im Kurs. Und schließlich gehen aus der Höheren Berufsbildung topqualifizierte und praxisorientierte Fachkräfte hervor.

Abschlüsse der Höheren Berufsbildung sind gleichwertig zum Bachelor oder Master einer Hochschule

„Analysen der Arbeitsmarktforschung belegen, dass der Bedarf an beruflich Qualifizierten in den Unternehmen Schleswig-Holsteins enorm hoch ist und noch lange bleiben wird. Dabei ermöglichen eine duale Ausbildung und eine entsprechende Weiterbildung sehr praxisnah eine ebenso erfolgreiche Erwerbsbiografie wie Studienabschlüsse”, so Dr. Michael Schack, Weiterbildungsexperte der IHK Schleswig-Holstein.

Die Berufliche Weiterbildung wird von den Absolventinnen und Absolventen selbst sehr positiv beurteilt – so das Ergebnis der Befragung unter denjenigen, die in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich bei ihrer IHK an einer entsprechenden Fortbildungsprüfung teilgenommen haben.

Wie Unternehmen durch Aus- und Weiterbildungen die Kontinuität an Fachkräften sichern können, macht ein Betrieb in Elmshorn vor. Die DREI-D Marketing-Logistik setzt auf etablierte Kräfte aus den eigenen Reihen – auch bei der Geschäftsführung. Sören Schneider, Experte rund um Kontrakt-, Messe- und Werbemittellogistik sowie Cloud Marketing, wird im kommenden Jahr Geschäftsführer des Unternehmens, bei dem er vor 17 Jahren als Praktikant startete: „Zu DREI-D gelangte ich über ein Praktikum zur Berufsorientierung, dann folgte die Ausbildung zum Bürokaufmann und die Übernahme als Sachbearbeiter im Bereich Fulfillment“, beschreibt der 34-Jährige seinen Werdegang. „Es folgten Stationen als Teamleiter und Projektmanager. Berufsbegleitend habe ich mich unter anderem zum Logistikmeister und QM-Assistenten weiterbilden dürfen. Auch den Ausbilderschein habe ich gemacht. Und weil bei DREI-D für mich vom ersten Tag an alles passte, hatte ich auch nie den Drang, die Luft eines anderen Unternehmens zu schnuppern.“

Nach der letzten Station als Betriebsleiter übernimmt nun ein Eigengewächs die Geschäftsführung – und auch die Betriebsleitung geht an eine ehemalige Auszubildende. Melina Lau, gelernte Bürokauffrau und IHK-geprüfte Wirtschaftsfachwirtin, verantwortet zukünftig die Bereiche Fulfillment und Lager Wareneingang. Die 29-Jährige leitet hierbei fünf Teams mit 50 Mitarbeitenden inklusive Organisation und Personalfragen.

Die Erfolgsgeschichte von DREI-D belegt die Ergebnisse der Studie: In Schleswig-Holstein berichten 84 Prozent der Absolventinnen und Absolventen von positiven Auswirkungen auf ihre berufliche Entwicklung. Sie haben zum Beispiel mittlerweile eine höhere Position und mehr Verantwortung übertragen bekommen und ihren Arbeitsplatz gesichert. Vor allem können sie die an sie gestellten Aufgaben besser bewältigen.

Von finanziellen Verbesserungen profitieren insgesamt rund 74 Prozent der Absolventinnen und Absolventen im Land. Weitere 62 Prozent beziffern den Gehaltszuwachs auf mehr als 500 Euro. Diese starken Effekte beim Verdienst zeigen sich in Schleswig-Holstein genauso wie im gesamten Bundesgebiet drei bis fünf Jahre nach erfolgreicher Fortbildungsprüfung wesentlich stärker als noch kurz nach dem Abschluss.

Viele Vorteile ergeben sich aber auch sofort: 94 Prozent der befragten Absolventinnen und Absolventen geben an, dass sich die Weiterbildung positiv auf ihre persönliche Entwicklung ausgewirkt hat. „Wenn man an Souveränität im Job gewinnt, nimmt auch die Arbeitszufriedenheit zu. Ein Gewinn für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen”, so Michael Schack von der IHK Schleswig-Holstein

Text: IHK Schleswig-Holstein / Redaktion

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