Johannes Kelp, Karen Schmick, Volkmar Rosink (Foto: Bürger f.Sicherheit)

Immer wieder gibt es in Schleswig-Holstein Anrufwellen durch falsche Polizeibeamte.

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Ziel der Betrüger ist es, das Vertrauen der Opfer mit erfundenen Geschichten zu erschleichen und sie unter Druck zu setzen. Diese Verbrecher – getarnt als Polizeibeamte – möchten, dass die angerufenen Personen Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände herausgeben.

Sie nutzen hierfür eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Nummernanzeige ihrer Opfer die Notrufnummer 110, die Rufnummer der örtlichen Polizeidienststelle oder des Bundeskrimimalamts (BKA) erscheinen lässt. Davon betroffen sind insbesondere ältere Bürger*innen.

Ein Schwerpunkt dieser Taten in Schleswig-Holstein ist das Hamburger Randgebiet. Die Täter sind generell sehr aktiv, so dass es nicht selten vorkommt, dass 60 bis 100 Anrufe pro Nacht durch die Täter erfolgen. „Ich gehe daher davon aus, dass die Anzahl der Versuche diesen Betrug umzusetzen, wesentlich höher sind, als die vollendeten Delikte“, betont die Vorsitzende des Vereins Bürger für Sicherheit in Ahrensburg, Karen Schmick.

„Ich werde ganz häufig gefragt, wie die Täter an ihre Opfer gelangen“ fährt Karen Schmick fort. „Die Polizei hat festgestellt, dass sich die in der Türkei ansässigen Callcenter des Örtlichen Telefonbuchs im Internet bedienen, um an Telefonnummern von vermeintlich älteren Menschen in Deutschland zu gelangen.“

Die Täter suchen dabei auf strukturierte Weise gezielt nach Vornamen, die einen älteren Menschen vermuten lassen. Alleine durch die Vermeidung eines Telefonbucheintrags mit vollem Vornamen können solche Anrufe vermieden werden. Die Täter suchen nämlich ihr Glück eher bei einer „Annegret Mustermann“ und bei einem „Eberhard Mustermann“ als bei „A. Mustermann“ oder bei „E. Mustermann“. Das Entfernen des Vornamens aus dem Telefonbuch ist daher die aktuell wirksamste Methode, solche Anrufe zu vermeiden und Opfer einer solchen Straftat zu werden.

„Sollte aber doch ein solcher Anruf erfolgen, bitte sofort das Gespräch beenden und die örtliche Polizei (04102-8090) danach telefonisch über den Vorgang informieren!“.

Keine echte Polizei nimmt Unfallverursacher in Haft, keine Bankangestellten, keine Richter und keine Krankenhausärzte verlangen Kautionszahlungen oder Wertgegenstände als Sicherheit!

Das Telefonat schnellstens beenden und danach die Polizeidienststelle Ahrensburg (04102-8090) benachrichtigen.

Text, Foto: Bürger für Sicherheit / Redaktion

 

 

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