BUND fordert, dass die Landesregierung die Kommunen mehr in die Pflicht nimmt
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Schleswig-Holstein (BUND) begrüßt den seitens der Landesregierung beschlossenen Maßnahmenkatalog für eine Einschränkung der zunehmenden Flächenversiegelung.
Hierdurch sollen zum Beispiel Bundeswehrflächen und belastete Industrieflächen einfacher überplant werden können. In Schleswig-Holstein werden täglich Flächen im Ausmaß von fast fünf Fußballfeldern in Siedlungs- oder Verkehrsfläche umgewandelt. Die Bundesregierung strebt bis 2050 das Flächenverbrauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirtschaft) an, womit sie eine Zielsetzung der Europäischen Kommission aufgegriffen hat. Schleswig-Holstein will den Verbrauch bis 2030 um 60 % auf 1,3 Hektar täglich verringern.
Den größten Einfluss auf den Flächenverbrauch hat aktuell das Versiegeln von noch unbebauten Flächen mit Einfamilienhäusern und Gewerbegebieten. Der BUND fordert die Landesregierung auf, ihr Flächenverbrauchsziel mithilfe positiver Anreize und politischer Vorgaben zu unterstreichen. Die Landesregierung muss nun am Ball bleiben, die angekündigten Maßnahmen konsequent umsetzen und Entsiegelungen mutiger angehen.
BUND gegen das Bauen auf der grünen Wiese
Merlin Michaelis (BUND): „Was angegangen werden muss – und das kann nur durch gesetzliche Regelungen erfolgen – ist die Reduzierung des Bauens auf der grünen Wiese. Mit der Revitalisierung von Brachflächen allein kann dem zerstörerischen Trend nicht begegnet werden.
Text: BUND Landesverband Schleswig-Holstein e. V. / Redaktion
Foto: Merlin Michaelis