Dr. Nina Scheer (Foto: Kai Treffan)

Zur Bundestagswahl hat jeder Wahlberechtigte zwei Stimmen. Die Erststimme entscheidet über den Wahlkreisabgeordneten, die Zweitstimme über die Partei. Die Parteien werben mit den Programmen und Spitzenpersonen in Berlin für sich. Vor Ort bei uns werden aber vor allem die Wahlkreisabgeordneten wirken und die Interessen der Bürger/innen nach Berlin mitnehmen und dort vertreten.

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Wir haben die Kandidaten der heute im Bundestag vertreten Parteien für die Wahlkreise in unserer Region um ein Interview gebeten, mit dem sie sich als Person und mit ihren individuellen Ansichten und inhaltlichen Schwerpunkten vorstellen.

Dr. Nina Scheer kandidiert erneut für die SPD im Wahlkreis 10 (Herzogtum Lauenburg – Stormarn-Süd) zu dem Ahrensburg, Barsbüttel, Glinde, Großhansdorf, Oststeinbek und Reinbek sowie die Ämter Siek und Trittau gehören.

Fünf Fragen an Dr. Nina Scheer (SPD)

1 Bitte stellen Sie sich als Person kurz vor

Mein Name ist Dr. Nina Scheer. Ich wurde am 11.09.1971 in Berlin geboren. Während meines Musikstudiums und dem Jurastudium wirkte ich zunächst als Violinistin. Im Jahr 2008 wurde ich mit einer Dissertation zum Thema „Welthandelsfreiheit vor Umweltschutz?“ promoviert. Vor dem Bundestagsmandat arbeitete ich zuletzt als Geschäftsführerin von UnternehmensGrün e.V.. Seit 2013 bin ich Mitglied des Deutschen Bundestages. Ich bin ledig, habe eine Tochter (geb. 2004) und lebe im Kreis Herzogtum Lauenburg.

2 Wie sind Sie zum Engagement in der Politik gekommen und warum kandidieren Sie für den Bundestag?

Seit 1987 bin ich Mitglied der SPD, denn ich bin der Überzeugung, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt und Herausforderungen der Zeit mit den Grundwerten der SPD, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, am besten zu beantworten sind.

Rahmenbedingungen für sozial-ökologisches Wirtschaften und den beschleunigten Umstieg auf Erneuerbare Energien zu schaffen, nehme ich dabei als Kernaufgaben wahr. Hierfür setze ich mich seit vielen Jahren und im Deutschen Bundestag ein; hierfür trete ich erneut an.

3 Ihr Bezug zur Region Ahrensburg

Bereits seit acht Jahren vertrete ich die Bürger*innen der Region mit Erfolg, voller Kraft, Leidenschaft, Entschlossenheit und Freude im Deutschen Bundestag. In mein Wahlkreisbüro in der Manhagener Allee 14 in Ahrensburg lade ich regelmäßig zu Bürger*innen-Sprechstunden ein oder veranstalte öffentliche Diskussionsabende zu aktuellen Themen. Gern besuche ich auch örtliche Unternehmen oder Institutionen. Mit Ahrensburg verbinde ich auch das Engagement für Kultur und die schöne Natur.

4 Wie haben Sie die Corona-Pandemie erlebt und welche Lehren ziehen Sie für die Politik?

Gemeinwohl und Teilhabegarantie verlangen nach einem handlungsfähigen Staat. Dies hat zuletzt die Corona-Pandemie bewiesen.

Vor Ort und in Berlin heißt dies für mich: die Zwei-Klassen-Medizin muss überwunden werden und durch eine Bürgerversicherung ersetzt werden! Der Staat muss vorsorgen, damit Gesundheitsversorgung funktioniert. Es darf weder an Schutzmasken noch an Krankenhauspersonal fehlen. Das verlangt bessere Löhne und Arbeitsbedingungen für Beschäftige in Pflege- und Gesundheitsberufen.

5 Was wollen Sie im Falle Ihrer Wahl im Bundestag für die Region erreichen?

  • Umstieg auf Erneuerbare Energien und nachhaltige Landwirtschaft beschleunigen – für Klima- und Ressourcenschutz!
  • Zwei-Klassen-Medizin überwinden: Bürgerversicherung!
  • Bezahlbares Wohnen, wo wir leben und arbeiten!
  • „Fairhandel“ statt Freihandel!
  • Rechtsstaat und Kommunen stärken!
  • Familienorientierte Politik für eine solidarische Gesellschaft!
  • Digitalisierung umsetzen: An Schulen und mit flächendeckendem Glasfaser-Ausbau!
  • Unabhängigen Journalismus stärken – Whistleblower schützen!

 Text: Redaktion, Foto: Kai Treffan

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