Stefan Bock (Foto: Verbraucherzentrale)

Bedarf an unabhängiger Beratung und Information wächst in der Krise

Anzeige

Welche Bedeutung Verbraucherschutz im Land hat, ist in der Corona-Krise besonders deutlich geworden. Die Bilanz der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) zeigt: Der Informationsbedarf zu Verbraucherthemen war im vergangenen Jahr gewaltig. Im neuen Jahr wird die VZSH mit finanzieller Unterstützung des Landes neue Angebote schaffen.

Seit Beginn der Corona-Zeit im März 2020 ist die VZSH als Ansprechpartner in besonderem Maß gefordert. Massenweise Stornierungen von Reisen und abgesagte Veranstaltungen stellen Betroffene vor rechtliche Fragen und Probleme. Rund 54.000 Mal versuchten Ratsuchende im vergangenen Jahr die Verbraucherzentrale telefonisch zu erreichen – 77 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zugriffe auf die Internetseite der VZSH haben sich mehr als verdreifacht.

Ärger mit Erstattungen für ausgefallen Reisen und Veranstaltungen

Die Fragen und Beschwerden spiegeln die Auswirkungen der Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkungen im Alltag wider. Dabei geht es häufig um Konflikte mit Reiseunternehmen, Konzertveranstaltern und Betreibern von Fitness-Studios. Hamsterkäufe, Falschinformationen und Betrügereien im Internet verunsichern die Menschen zusätzlich.

„In der Krise wird besonders deutlich, wie wichtig Transparenz, gesicherte Informationen und unabhängiger Rat sind“, sagt Jochem Schlotmann, Verwaltungsratsvorsitzender der VZSH. „In dieser Zeit haben es Verbraucher schwer, ihre Rechte durchzusetzen. Viele verzweifeln, weil sie von Unternehmen irreführende Aussagen und falsche Auskünfte bekommen oder mit ihren Fragen gar nicht erst durchdringen“, ergänzt Vorstand Stefan Bock. Hier bietet die Verbraucherzentrale eine verlässliche Anlaufstelle.

Die Verbraucherzentrale baut Leistungen aus
Für die kommenden vier Jahre plant die VZSH eine Reihe von Maßnahmen und wird sich in den Bereichen Verbraucherbildung und Verbraucherinformation in sozialen Medien stärker engagieren.

Text, Foto: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein / Redaktion

Anzeige