Nils Thoralf Jarck (Foto: IHK, Rudolf)

Perspektiven für die Firmen in der Corona-Krise notwendig

„Auch wenn die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz enttäuscht haben: Jetzt geht es um Tempo und echte Perspektiven für die Wirtschaft, damit die Unternehmen planen können und liquide bleiben“, sagt Nils Thoralf Jarck, Federführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Schleswig-Holstein.

Anzeige

Regierung erschwert die Auszahlung von Novemberhilfe und Dezemberhilfe

Die Hilfen kämen seit Wochen kaum oder zu spät an, die Hürden für die Unternehmen seien hoch. Jarck: „Wenn der Bund mit einem automatisierten ‚Vorscoring‘ für 30 Prozent der 8.000 Anträge auf die November- und Dezemberhilfe in Schleswig-Holstein eine erneute Prüfung der Anträge fordert, hat das wenig mit unbürokratischen und schnellen Finanzhilfen zu tun.

Auszahlung der Überbrückungshilfe III erst im Sommer?

Diese Hilfen kommen durch diesen unnötigen Umweg schlichtweg zu spät an. So ein Procedere ist bei der Abarbeitung der Überbrückungshilfe-III-Anträge unbedingt zu vermeiden. Wir fürchten, dass die Zuschüsse sonst erst im Sommer ankommen.“

Erst seit dem 10. Februar können vom Lockdown betroffene Unternehmen mit Unterstützung von Steuerberatern die lange angekündigte Überbrückungshilfe III beantragen.

Soloselbständige werden von der Regierung in Existenznot gebracht

Die IHK Schleswig-Holstein kritisiert jedoch, dass vor allem Soloselbstständige weiterhin auf finanzielle Unterstützung warten müssen. So teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit, dass die „Neustarthilfe“ mit einem Zuschuss von bis zu 7.500 Euro nicht zeitgleich mit der Überbrückungshilfe III ausgezahlt wird. „Obwohl sie überdurchschnittlich unter den Corona-Einschränkungen leiden, haben viele dieser Unternehmerinnen und Unternehmer seit rund 100 Tagen keinerlei Einnahmen. Ihnen steht das Wasser bis zum Hals. Auch die in Schleswig-Holstein große Gruppe der Soloselbständigen hat ein Recht darauf, diese Hilfen nicht nur beantragen zu können, sondern auch umgehend ausgezahlt zu bekommen“, fordert Jarck.

Text: IHK Schleswig-Holstein  / Redaktion, Foto IHK, Rudolf

Anzeige