Auch in diesem Jahr wird es Lernangebote für Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien geben
Bildungsministerin Karin Prien stellte im Bildungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages die Eckpunkte des Ferienangebots im Rahmen des Programms „LERNCHANCEN.SH“ vor. „Viele Schülerinnen und Schüler mussten durch die Pandemie auf persönlichen Austausch mit ihren Lehrerinnen und Lehrern verzichten. Auch gestaltete sich das Lernen selbst oftmals schwierig, weil nicht alle Kinder zu Hause so lernen konnten, wie sie es gebraucht hätten. Deshalb planen wir auch für diese Sommerferien zahlreiche kostenlose Förderangebote“, erläuterte Prien im Ausschuss.
Über das Programm „LERNCHANCEN:SH“ wolle man insbesondere lernschwächere Schülerinnen und Schüler erreichen sowie diejenigen, die im kommenden Schuljahr 2021/22 am Übergang auf eine andere Schule stehen oder die Schule abschließen werden. „Nach den guten Erfahrungen im vergangenen Sommer werden wir wieder viele Akteure einbinden: Künstlerinnen und Künstler, Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler, Sportvereine und private Nachhilfeanbieter“, betonte die Ministerin.
Die Eckpunkte von LERNCHANCEN:SH
• Zielgruppe sind vorrangig Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 3 bis 10 (bei G8 bis Jahrgangsstufe 9), die einen besonderen Unterstützungsbedarf haben, sowie Schülerinnen und Schüler am Übergang in eine andere Schulart oder vor einem Abschluss. Angesprochen sind auch die Schulen, die in den vergangenen Monaten viel Distanzlernen anbieten mussten, die einen großen Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Sprachförderbedarf (DAZ) haben oder in einem sozialen Brennpunkt liegen.
• Angebote: Geplant ist, dass jede teilnehmende Schülerin und jeder teilnehmende Schüler ein Angebot von bis zu 25 Stunden (zum Beispiel fünf Tage à fünf Stunden) pro Woche im Zeitraum der letzten beiden Sommerferienwochen (19. bis 31. Juli 2021) erhält. Die Angebote sind kostenfrei und auf freiwilliger Basis, jedoch mit verbindlicher Anmeldung.
• Es soll wie im Lernsommer 2020 wieder Unterstützungsangebote für die Kernfächer Mathematik, Deutsch und Englisch geben, aber auch für die Stärkung der personalen und sozialen Kompetenzen und in den Bereichen Sport, musikalische und kulturelle Bildung. Außerschulische Bildungsangebote sind möglich.
• Anbieter: Die Förderangebote werden durch Externe gestaltet und von Studierenden, älteren Schülerinnen und Schülern, Volkshochschulen, Wohlfahrtsverbänden, Künstlerinnen und Künstlern, Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern, Museen, anderen Vereinen und Verbänden sowie weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern sowie privaten Nachhilfeanbietern realisiert.
• Ablauf: Die Lernangebote externer Partner sind ab der 19. Woche auf der Internetplattform Zukunftskompass.SH (https://app.zukunftskompass.sh/karte/lernchancensh) abrufbar – sie werden ab sofort sukzessive dort eingestellt. Jede Schule stellt für ihren Schulstandort das richtige Paket zusammen und kann so die besonderen Bedarfe der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen.
Insgesamt stehen bis zum Ende des Jahres 1,8 Millionen Euro für zum Beispiel Hausaufgabenhilfe, Prüfungsvorbereitung, Lernberatung oder Aufholen und Vertiefen von Fachinhalten zur Verfügung. Ergänzend zu diesen Mitteln, so Ministerin Prien, würden aus dem „Aktionsprogramm Aufholen“ unter anderem sechs Millionen Euro in die Angebote der privaten Nachhilfeanbieter fließen, weitere Mittel kommen aus dem Bundesprogramm „Kultur macht stark.“
Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur / Redaktion, Foto: Frank Peter