Im ersten Halbjahr 2021 haben erwerbstätige Frauen und Männer im Kreis Stormarn ungewöhnlich selten krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt.
Der Krankenstand in der Region lag bei 3,7 Prozent und um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Hintergrund des gesunkenen Krankenstands ist der massive Rückgang bei den Atemwegserkrankungen. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport für den Kreis Stormarn hervor. Für das gesamte Jahr 2020, das ebenfalls analysiert wurde, betrug der Krankenstand in der Region 3,9 Prozent.
Erkältungskrankheiten rangieren in der Statistik zum Krankenstand im Kreis Stormarn oft unter den Top-3-Krankheiten, die am häufigsten zu Arbeitsunfähigkeit führen. Im ersten Halbjahr 2021 lagen sie jedoch nur auf Platz vier. Bis Ende Juni kamen in der Region auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte 48 Fehltage wegen Atemwegserkrankungen, 87 Tage weniger als im Vorjahreszeitraum.
„Die Erkältungssaison im Frühjahr 2021 ist nahezu komplett ausgefallen“
kommentiert Sabrina Gregersen, Chefin der DAK-Gesundheit in Ahrensburg die Studienergebnisse. „Wir sehen, dass sich Homeoffice, Lockdown und verstärkte Hygienemaßnahmen positiv ausgewirkt haben. Sie schützen nicht nur vor Corona, auch andere gewöhnliche Erkältungserreger werden seltener übertragen.“
Die gesundheitlichen Folggen der Corona-Maßnahmen
Gleichzeitig, so betont Gregersen, seien die Begleitumstände der Pandemie gerade im ersten Halbjahr 2021 für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region auch belastend gewesen. „Die bei uns versicherten Beschäftigten hatten in den ersten sechs Monaten ein Plus bei den Fehlzeiten aufgrund von Muskel-Skelett- und psychischen Erkrankungen.“
2020: Viel Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Diagnosen
Der DAK-Gesundheitsreport für den Kreis Stormarn analysiert neben dem ersten Halbjahr 2021 auch die Fehlzeiten des gesamten Vorjahres: Demnach gingen 2020 die meisten Ausfalltage auf das Konto von Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie etwa Rückenleiden. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems waren für mehr als ein Fünftel (21,4 Prozent) des gesamten krankheitsbedingten Arbeitsausfalls verantwortlich. An zweiter Stelle folgten psychische Erkrankungen. Jeder fünfte Fehltag (20,2 Prozent) wurde 2020 von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen verursacht.
Homeoffice Arbeiten gesund gestalten!
Bundesweit sind im ersten Halbjahr 2021 fast 40 Prozent der Beschäftigten regelmäßig im Homeoffice gewesen.
Aktuell stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, die vollständige oder teilweise Rückkehr an den Arbeitsplatz zu organisieren. Die DAK-Gesundheit bietet deshalb Firmen unter dem Motto „New Normal“ (Online-)Workshops und Seminare an.
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat mehr als 240.000 Versicherte in Schleswig-Holstein, davon rund 18.000 im Kreis Stormarn.
Text, Foto: DAK / Redaktion