Andrea Krieger (Foto: privat)

Am 22.02.2021 findet die Wahl zum Ahrensburger Seniorenbeirat statt. Der Beirat soll satzungsgemäß 15 Personen umfassen. Insgesamt 26 Bürgerinnen und Bürger haben sich beworben (unser Bericht) Wir haben die Kandidatinnen und Kandidaten eingeladen, sich auf dem Ahrensburg-Portal vorzustellen. Heute

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Fünf Fragen an Andrea Krieger

Welche Verbindung haben Sie zu Ahrensburg – wie lange leben Sie schon hier?

Aufgewachsen in Poppenbüttel kenne ich jedenfalls das Schloss Ahrensburg seit Kindertagen. Seit 2007 lebe ich gerne in unserer Kleinstadt. Alles, was ich täglich brauche, kann ich mit dem Rad oder zu Fuß erreichen. Mein Mann und ich haben damals bei der Zukunftswerkstatt mitgemacht und uns anschließend an der Erarbeitung des Radroutenkonzepts des ADFC beteiligt.

Welche Lebens- und Berufserfahrung bringen Sie mit?

Als Jugendliche war ich im CVJM aktiv; diese Zeit hat mich geprägt. Ich bin seit 30 Jahren verheiratet und seit 11 Jahren passt eine kleine Hündin auf uns auf.

Beruflich habe ich zunächst als Sozialpädagogin in der offenen Jugendarbeit und dann in einem Kulturprojekt gearbeitet. Seit 1990 bin ich in der Ev. Stiftung Alsterdorf in der Buchhaltung tätig. Viele Jahre habe ich außerdem in der Mitarbeitervertretung und im Betriebsrat die Interessen meiner Kolleginnen vertreten.

Wo sehen Sie Verbesserungsbedarfe und -möglichkeiten für Senioren in Ahrensburg?

Die Innenstadt ist nicht barrierefrei, das Kopfsteinpflaster ist nicht nur für ältere Menschen hinderlich. Service-Wohnen für den kleinen Geldbeutel müsste ausgebaut werden. Auch die Menschen, deren Dienste wir alle brauchen (z.B. Altenpflegerinnen und LKW-Fahrerinnen) und deren Renten nicht üppig sind, sollen im Alter selbstbestimmt leben können und die nötige Unterstützung bekommen. Ärgerlich finde ich, dass bei Bauvorhaben sehr oft die Fuß- und Radwege gesperrt werden und man dann monatelang unbequeme Umwege machen muss.

Warum wollen Sie ehrenamtlich im Seniorenbeirat mitwirken?

Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass die Stadt inklusiver wird. Meine Überzeugung ist, dass wir verschiedenste Menschen einbeziehen und berücksichtigen müssen, um Ahrensburg lebenswert zu erhalten. Alte und Junge, Kranke und Gesunde, hier Geborene und Zugezogene sollten mit entscheiden. Ich wünsche mir mehr Dialog zwischen ganz unterschiedlichen Menschen, um der zunehmenden Vereinzelung entgegen zu wirken und demokratische Verfahren zu stärken.

Für welches Thema wollen Sie im Seniorenbeirat selbst aktiv werden?

Ich würde gerne gemeinsam mit anderen Interessentinnen Ideen vom Wohnen in sozialer inklusiver ökologischer Nachbarschaft entwickeln und weiterdenken. Dazu würde ich gerne auch zu anderen Interessengruppen (z.B. dem Kinder- und Jugendbeirat, Sozialverband, Stormarner Wege) Kontakte knüpfen. Eine Kultur der Nachbarschaftshilfe ist nicht nur für alte Menschen wichtig, sondern für alle – wie nicht zuletzt die Pandemie uns gezeigt hat.

Interview: Ahrensburg-Portal, Foto: privat

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