Im Zusammenhang mit dem Neubau bekam die Ahrensburger St. Johanneskirche im Jahr 1967 auch ihre Orgel. Die Orgel wird seitdem intensiv genutzt. Ulrich Fornoff, Kirchenmusikdirektor der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Ahrensburg, stellte nach eingehenden Untersuchungen der Orgel fest, dass sie grundlegend „überholt“ werden muss. Das umfasst eine technische Prüfung, Reinigung und Reparatur durch eine Fachfirma und betrifft alle Teile der Orgel. Nach so langer Zeit haben Abnutzung und Alter inzwischen ihre Spuren hinterlassen.
Die Kirchengemeinde hat den Hamburger Orgelbauer Hans-Ulrich Erbslöh beauftragt. Er verfügt über mehrere Jahrzehnte Erfahrung mit Bau und Reparatur von Orgeln in ganz Deutschland. Seit dem 6. April 2021 ist er bereits in Ahrensburg tätig – und noch lange nicht fertig. Die Planung sieht vor, dass die Orgel am 21. Mai 2021 für die Gottesdienste zu Pfingsten wieder genutzt werden kann. Ulrich Fornoff und Hans-Ulrich Erbslöh haben uns die Arbeiten erläutert und die Orgel gezeigt, wie man sie sonst nicht zu sehen bekommt.
Grundüberholung einer Orgel bedeutet: Das Instrument wird in seine Einzelteile zerlegt, gereinigt, bei Bedarf ausgebessert und schließlich gestimmt. Der Umfang der Aufgabe wird klar, wenn man weiß, dass diese Orgel zwei Manuale, ein Pedal und 24 Register umfasst. Insgesamt werden 1.614 Pfeifen aller Größenordnungen gereinigt und wieder in Betrieb genommen. So sieht man, dass Orgeln nicht nur Musikinstrumente sind, sondern in gewisser Hinsicht auch „Wunderwerke der Technik“.
So akkurat wie Hans-Ulrich Erbslöh mit zwei Mitarbeitern alle Teile der Orgel untersucht und „überholt“ können die Besucher sicher sein: Der Klang wird künftig eher besser als jemals zuvor.
Text, Fotos: Ahrensburg-Portal