Quarkbällchen und Sekt gab es zum Neujahrsempfang der CDU-Ahrensburg. Aber vor allem Neues aus der Ahrensburger Stadtfraktion. Kurzfristig abgesagt hatten Bundestagsabgeordneter Norbert Brackmann und Tobias Koch, Fraktionsvorsitzender im Landtag. Doch auch im „Mikrokosmus Ahrensburg“ ist 2019 jede Menge geplant.
Im vergangenen Jahr bescherte die Kommunalwahl Ahrensburg 40 neue Stadtverordnete, die höchste bisher dagewesene Zahl. „Dies macht die Arbeit nicht einfacher, aber wir machen das Beste daraus“, sagte Detlef Levenhagen, Fraktionsvorsitzender der CDU Ahrensburg gleich zu Beginn seiner Rede.
Ein großes Thema sei weiterhin die Umstellung der Schulbetreuung von Hort auf Offene Ganztagsschule, um den Kindern genügend Plätze anbieten zu können. Die CDU wolle sich den Anforderungen stellen, Eltern sollen nicht mehr belastet werden. Ebenfalls 2018 angestoßen wurde der Umbau der Umkleidekabinen am Stormarnplatz, die im Bau befindliche Moorwanderbrücke sowie die Abschaffung der Straßenbaubeiträge. „2019 wird jedoch zu den interessantesten Jahren der nächsten zehn Jahre“, sagt Levenhagen.
Die Weichen stellen sich unter anderem für das Millionenprojekt „Reitbahn“. Noch im Februar soll der Bauausschuss über die Pläne entscheiden, die nicht nur Tiefgaragenplätze sondern auch das seit langem geplante Kino beinhalten.
Kommt der soziale Wohnungsbau in der Kastanienallee? Wie entwickelt sich die Diskussion um die Nord- bzw. Südtangente der Stadt? Und wie muss der Flächennutzungsplan aufgestellt werden, um gleichzeitig das Grün in Ahrensburg erhalten zu können? Diese Fragen sollen in den nächsten Monaten geklärt werden. „Ahrensburg ist eine schöne Stadt, in der wir alles haben, was wir brauchen“, sagt Detlef Levenhagen. „Damit das so bleibt, müssen wir etwas tun.“
Eine Idee um Ahrensburg voranzubringen, hat Bürgervorsteher Roland Wilde bereits beim Neujahrsempfang des Stadtforums vorgestellt. Darin geht es um eine Sanduhr, welche Menschen an ihre Windschutzscheibe kleben könnten, die nur kurz etwas in der Stadt erledigen wollen. „Dieser Vorschlag ist noch ganz am Anfang“ , so Wilde. „Die Umsetzung geht nur in Zusammenarbeit mit der Verwaltung.“
Neben kommunalen Aufgaben spielt aber auch Europa eine wichtige Rolle in 2019. Populismus, soziale Gerechtigkeit, eigene Privilegien aber auch eine mögliche Zersplitterung der großen Parteien seien Stichworte, die die Europawahl im Mai beeinflussen können. „Wir müssen Argumente benennen, statt sie niederzuschreien“, sagt Maik Neubacher, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes. „Nur durch eine offene Diskussion wird die Entscheidungsakzeptanz größer. Wir müssen die Weichen stellen für eine positive Entwicklung der Welt und die Zukunft gestalten für ein erfolgreiches Ahrensburg.“