„Der schönste Moment? Der ist, wenn die Menschen unsere Tafel mit vollen Taschen verlassen“, sagt der Glinder Paul Nowatzki. „Viele haben dabei ein großes Dankeschön auf den Lippen.“

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Der 76-Jährige ist seit zehn Jahren bei der Glinder Tafel dabei und wurde vor vier Jahren zum ersten Vorsitzenden gewählt. Zusammen mit 45 Helfern kümmert er sich um etwa 80 Bedürftige und koordiniert die Spendenabgaben von zwölf Supermärkten mit einem Wochenaufwand von 20 Stunden.

„Unsere damalige Vorsitzende hatte einen Herzinfarkt“, sagt Nowatzki. „Keiner wollte das Amt übernehmen. Da bin ich kurzfristig eingesprungen.“

Seither ist Paul Nowatzki für die Führung und Lenkung der Tafel zuständig sowie für die Personalbetreuung. Der Besuch der Einzelhandelsgeschäfte und die Prüfung der Bedürftigkeit gehöre ebenso zu seinen Aufgaben. Worauf es bei seiner Tätigkeit ankomme?
„Ich muss auch in stressigen Situationen Ruhe bewahren und Verständnis für die Situation unserer Klienten aufbringen“, sagte Nowatzki. „Ich versuche, mir Zeit für die Bedürftigen zu nehmen und ihnen Zuwendung zu geben. Manchmal braucht es aber auch eine klare Ansage, damit die Regeln eingehalten werden.“ Die Tafel sei ein kommunikativer Treff, ein Ort für regen Austausch und das Pflegen sozialer Kontakte. Damit alles läuft, sei viel Organisation notwendig, aber auch Spontanität, wenn Ware zum Beispiel sofort abgeholt werden müsse. Zwischen Team und Vorstand gebe es zudem eine gute Kommunikation, die sich positive auf die Zusammenarbeit auswirke.

„Nach wie vor macht mir die ehrenamtliche Arbeit viel Spaß“, sagt Nowatzki. „Ohne Freude funktioniert es nicht.“
Für sein ehrenamtliches Engagement ist Paul Nowatzki 2018 mit dem Ehrenamtspreis der Bürgerstiftung Region Ahrensburg ausgezeichnet worden.

 

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