Gas-Heizung (Foto: Ahrensburg-Portal)

Tipps der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein

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Die letzte Stromrechnung fiel ungewöhnlich hoch aus und beim Blick auf die Heizkosten wird es doppelt warm? So geht es vielen Verbrauchern. „Lockdown und Home-Schooling treiben den Energieverbrauch zuhause und damit die Kosten für Strom und Heizung hoch“, so Carina Vogel von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Kostenreiber Heizung und Warmwasser

Gut 85 Prozent des Energieverbrauchs zuhause fallen für Heizung und Warmwasser an. Je nach Heiztechnik zahlen Verbraucher im Jahr durchschnittlich acht bis 13 Euro pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche. Für ein 110 Quadratmeter großes Einfamilienhaus mit Gasheizung liegen die jährlichen Heizkosten zwischen 860 und 1.870 Euro. Hauptgrund für die großen Unterschiede ist neben den saisonalen Temperaturen und dem Heizverhalten der Bewohner der energetische Zustand des Hauses.

Gute Dämmung hilft beim Sparen

In Häusern ohne richtige Wärmedämmung verschwindet die Wärme schnell durch Wände, Fenster, Dach, Türen oder den Fußboden. Alte Heizkessel, überdimensionierte, falsch eingestellte oder veraltete Umwälzpumpen treiben Gas-, Öl- und Stromverbrauch in die Höhe. „Gerade im Altbau hilft es, Außenwände und Dachflächen nachträglich zu dämmen, alte Fenster zu ersetzen und das Heizsystem zu verbessern“, empfiehlt Carina Vogel.

Energieberatung schützt vor Planungsfehlern

Energieberater helfen bei der Planung größerer Sanierungen wie Wärmedämmung oder Heizungstausch. So lassen sich Baufehler vermeiden. Bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein erfahren Verbraucher, welche Maßnahmen für ihre Immobilie möglich und empfehlenswert sind, welche Kosten dabei entstehen und worauf es bei der Umsetzung ankommt. Zudem informieren die Energieberater über aktuelle Förderprogramme.

Durchlauferhitzer als Kostenfaktor

Neben Heizung und Dämmung spielt der Stromverbrauch im Haushalt eine große Rolle. Er trägt rund 15 Prozent zum Energieverbrauch zuhause bei. Der Stromverbrauch ist je nach Geräteausstattung, Anzahl an Personen im Haushalt und Wohnfläche sehr unterschiedlich. Ein Zwei-Personen-Haushalt verbraucht für eine 80 Quadratmeter große Wohnung in einem Mehrfamilienhaus durchschnittlich 2.400 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Weitere 1.000 kWh kommen hinzu, wenn das warme Wasser für Küche und Bad per Durchlauferhitzer, also mit Strom erhitzt wird. Bei einem aktuell durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro kWh entstehen jährliche Stromkosten in Höhe von 720 Euro ohne, beziehungsweise 1.020 Euro mit Durchlauferhitzer.

Höherer Verbrauch im Einfamilienhaus

Wohnen zwei Personen im Einfamilienhaus, ist der durchschnittliche Stromverbrauch 30 Prozent höher und liegt bei 3.100 kWh, plus 1.000 bei elektrischer Warmwasserbereitung. Hier zahlen die Bewohner jährlich etwa 930 Euro. Gründe für die Mehrkosten sind zum Beispiel die größere Wohnfläche, eine Garage, Außenbeleuchtung, elektrische Gartengeräte und die Heizung.

Mehr als ein Viertel des Stromverbrauchs durch elektronische Geräte

Das sind vor allem Fernseher und Laptop, gefolgt von Kühl- und Tiefkühlgeräten. Wer hier auf moderne, energiesparende Geräte setzt und auf Stand-By-Betrieb verzichtet, kann eine Menge Strom sparen. Bei Neuanschaffungen bietet das neue EU-Energielabel Orientierung.

Energieberatung bei der Verbraucherzentrale

Für Fragen rund um Energie im Haushalt, zur Sanierung und dem neuen Energielabel stehen die Energieberater der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein zur Verfügung. Beratungstermine für Energie-Checks (30 Euro) und telefonische Beratung (kostenfrei) gibt es unter der Servicenummer 0431-590 99-40.

Text: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein / Redaktion, Foto: Ahrensburg-Portal

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