Die Akteure des ersten Ahrensburger Multicals

Zum ersten Mal wird im Kreis Stormarn ein Projekt realisiert, welches nicht nur zahlreiche Ahrensburger Akteure der Jugendbildung zusammenbringt, sondern in seiner Ausgestaltung keine Grenzen setzt. Bis zur Aufführung am 23. August steht nicht fest, was genau auf die Bühne kommen wird. Dass das Projekt eine Bereicherung ist, jedoch schon jetzt.
Wie es sich anfühlt, irgendwo fremd zu sein, weiß Natalie genau. „Als ich auf die neue Schule gewechselt bin, habe ich mich zuerst nicht gemeldet“, erzählt die 16-jährige. „Jetzt hat sich das grundlegend geändert, weil ich neue Freunde gefunden habe.“
Auch auf der Bühne sei sie zunächst sehr aufgeregt gewesen, habe viel Lampenfieber gehabt. Heute sitzt die Schülerin souverän auf der großen Bühne des Marstalls und begleitet sich alleine auf der Ukulele, während sie singt.

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Natalie (16) singt mit ihrer Ukulele gegen Fremdsein

„Viele der Jugendlichen waren tatsächlich noch nie im Marstall, obwohl sie in Ahrensburg wohnen“, sagt Christina Schlie, die zusammen mit Angela Kross und Caroline Dibbern die künstlerische Gesamtleitung übernommen hat. „Indem wir den Marstall öffnen, verlieren sie ihre Hemmschwelle.“
Und das Gefühl des Fremdseins. Denn genau darum geht es bei dem Projekt, welches mit knapp 19.000 Euro von der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. gefördert wird. Eingearbeitet in die fünf Bilder: Flucht, Mobbing, Held sein, Gender und Computersucht haben 45 Jugendliche im Alter von 12 bis 21 Jahren unterschiedliche Formen gefunden, um ihre persönlichen Erfahrungen und Gefühle auszudrücken. Denn jeder kenne das Gefühl des Fremdseins, wenn auch in unterschiedlichem Kontext.

Fremdsein: eine Theaterszene des ersten Ahrensburger Multicals

„Es war nur der Titel vorgegeben“, sagt Caroline Dibbern. „Die unterschiedlichen Geschichten der Jugendlichen haben wir dann miteinander verwoben.“
Herausgekommen ist ein buntes Programm mit unterschiedlichen Stilrichtungen von Theaterszenen über Lieder, Poetry Slam bis hin zu Breakdance.
„Kunst und Musik ist der Raum der die Welt verändert“, sagt Angela Kross. „Wir sind froh, ein Projekt begleiten zu können, in welchem so viel Potential steckt.“
Besonders ist auch die Beteiligung der Ahrensburger Bündnispartner: das Kulturzentrum Marstall am Schloss, die Gemeinschaftsschule am Heimgarten, die Musical Creations Entertainment GmbH und die Jugendfreizeitstätte Bruno-Bröker-Haus.
Verändern können sich die Szenen noch bis kurz vor der Aufführung. Am 23. August kann sich das Publikum dann selbst von den Ergebnissen überzeugen lassen.
Der Eintritt ist frei.

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