Managementplan für das FFH-Gebiet Stellmoor – Ahrensburger Tunneltal
28. 3. 2019 um 19 Uhr in der Stadtbücherei Ahrensburg mit Dr. Wiebke Sach (Biologin und Sachverständige)

Die Stadtbücherei Ahrensburg, die Volkshochschule Ahrensburg und die IG Tunneltal laden zum vierten Fachvortrag über das Ahrensburger Tunneltal der aktuellen Vortragsreihe ein.
Im Herbst wird eine weitere Vortragsreihe folgen.
Dr. Wiebke Sach, Diplom-Biologin, stellt das europäische Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet „Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal“ sowie den im April 2018 vom Land Schleswig-Holstein genehmigten FFH-Managementplan vor.

Nachdem in den vergangenen Fachvorträgen über die Geologie, Archäologie und Klimaforschung die Vergangenheit des Ahrensburger Tunneltals beleuchtet wurde, geht es im kommenden Fachvortrag über den Naturschutz um die aktuelle Betrachtung des Tunneltals.
Welche Tiere, Pflanzen und Lebensraumtypen gibt es im Ahrensburger Tunneltal? Was ist ein FFH-(Fauna-Flora-Habitat) Gebiet und warum wurde das Tunneltal Bestandteil eines FFH-Gebietes? Das Gebiet hat für Europa den höchsten Schutzstatus. Wie soll das Tunneltal weiter geschützt werden und welche Auswirkungen hat der Schutzstatus eigentlich für uns?
Die Biologin, Frau Dr. Wiebke Sach wird uns den kürzlich fertiggestellten „Managementplan“ für das FFH-Gebiet vorstellen. Damit stehen Vorgaben für die zukünftige Bewirtschaftung fest.

Vogelschutz- und FFH-Richtlinie sehen die Errichtung von Schutzgebieten vor. Gemeinsam bilden diese das zusammenhängende ökologische Netz NATURA 2000. Mit diesem Europa weiten Verbund von Schutzgebieten werden die natürlichen Lebensräume und gefährdeten wildlebenden Tiere und Pflanzen in den Mitgliedsländern der Gemeinschaft erhalten.
Schleswig-Holstein hat – vergleichbar mit anderen Bundesländern – seit 1996 FFH- und Vogelschutzgebiete ausgewählt und nach Brüssel gemeldet. Dieser Prozess ist inzwischen in Schleswig-Holstein abgeschlossen.
Danach wird das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 in Schleswig-Holstein von 311 Gebieten (271 FFH- und 46 Vogelschutzgebiete) mit einer Landfläche von rund 156.000 ha und einer Meeresfläche von rund 765.000 ha gebildet. Bei der Anzahl der Gebiete wurden sechs flächenidentische Gebiete nur einfach gezählt und die Flächenangaben wurden um Flächenüberschneidungen zwischen den FFH- und Vogelschutzgebieten verringert.
„Zum Reichtum der Europäischen Union gehört auch die Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten und ihrer Lebensräume – die biologische Vielfalt. Ihre Bedeutung ist dabei nicht ausschließlich naturschutzfachlicher Art. Wichtige Funktionen zeigen sich insbesondere auch in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, kultureller, erzieherischer und ästhetischer Sicht. Mit diesem Naturerbe müssen wir verantwortungsbewusst umgehen. Schleswig- Holstein trägt wie alle anderen Regionen Europas Verantwortung, die hier wildlebenden Tiere, Pflanzen und die natürlichen und naturnahen Lebensräume zu bewahren, zu schützen und weiter zu entwickeln.“