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Heimatbunds Stormarn: Vortrag

23. März 2019

„In campo tymmershorne“ – am Anfang stand eine Geländeformation
Einladung des Heimatbunds Stormarn zu einem Vortrag zur besonderen
Geschichte des Dorfes Timmerhorn von Hannelies Ettrich am 23. März 2019

1331 steht auf einem Gedenkstein an die erste Erwähnung des Namens Timmerhorn in einer Urkunde. „In campo tymmershorne“ heißt es dort und bezeichnet wird ein Waldstück auf einer Anhöhe, bei dem eine Mühle lag, aber noch kein Dorf. Das erste Haus im späteren Timmerhorn wurde 1601 gebaut an der Alten Landstraße, der ehemaligen B 434, die in der Zeit große Bedeutung als Handelsweg zwischen Hamburg und Lübeck hatte.
„Der Timmerhorn“, wie es damals hieß, gehörte zum Gut Ahrensburg. Unter dem Gutsherrn Detlev Rantzau fanden dort Mitte des 18. Jahrhunderts Rodungen in den riesigen Wäldern statt, um Siedlungsland und neue Einnahmen zu schaffen, an einer Landstraße, auf der die „reitende Post“ und der Frachtwagenverkehr zwischen Lübeck, Oldesloe und Hamburg verlief. Deshalb entstand 1748 auch als zweites Haus eine Schmiede und bald darauf ein weiterer Krug. Die Schmiede wurde 1856 das Geburtshaus des Stormarner Dichters und Heimatforschers Ludwig Frahm. Dieser beschreibt ein seinerzeit typisches Dorfvergnügen: „ Zunächst ging es nach der der Schmiede gegenüber liegenden Wirtschaft von Hans Ahlers… (dessen) Vorfahr auch Besitzer der nördlichen Wirtschaft gewesen (war), die früher …den Namen „Up de Hörn“ trug. Die Durchfahrt dieser Krugwirtschaft … war so breit, dass zwei Frachtwagen nebeneinander stehen konnten. Hier wurde für Tanzbelustigungen die
sogenannte „Bohl“ gelegt. Zu beiden Seiten der Durchfahrt waren die Wohnräume des Krügers, der auch für Übernachtungen Stuben hergab.“
Heute gibt es in Timmerhorn zwar keine „Stuben für Übernachtungen“, aber der Ort hat in den folgenden 160 Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. War Timmerhorn ursprünglich bewusst nicht als geschlossenes Dorf gegründet worden, so wurde es in jüngster Zeit bewusst zu einem geschlossenen Dorf gemacht. Durch geschickte Flächenaufteilung und abwechslungsreiche Baugestaltung ist aus einer „markanten Geländeerhebung an einem wichtigen Handelsweg“ ein gefragter Wohnort geworden.
Hannelies Ettrich, die Verfasserin des Timmerhorner Teils der Chronik Jersbek, schildert in ihrem Vortrag die ganz besondere Entwicklung Timmerhorns von dem Geländesporn mit Mühle am Waldrand zum heutigen Ortsteil der Gemeinde Jersbek. Dieser Vortrag ist zugleich ein interessanter Beitrag zur Geschichte Stormarns, bei dem „Ortsfremde“ und Einheimische gleichermaßen spannende Einblicke erfahren werden.
Der Vortrag beginnt um 15.00 Uhr im Bürgerhaus Timmerhorn, Jersbek, Heideweg 2, der Eintritt ist frei.
Nach einer Kaffeepause findet die Jahreshauptversammlung des Heimatbunds Stormarn statt. Zu beidem sind Gäste herzlich willkommen.

Details

Datum:
23. März 2019
Veranstaltung-Tags:

Veranstaltungsort

Bürgerhaus Timmerhorn
Heideweg 2
Jersbek /Timmerhorn, 22941