Unter Leitung von Jasper Lauert, Mitglied im Umweltausschuss, machte sich am 3.9. eine große Gruppe Interessierter ein Bild vom heutigen Zustand unserer Innenstadt und von den Maßnahmen, deren Umsetzung durch den Bürgerentscheid infrage gestellt ist.
Gleich zu Beginn des Rundgangs sorgte der Kontrast zwischen dem lärmenden Parksuchverkehr an der Ecke Rondeel/Rathausstraße und, wenige Meter entfernt, der Ruhe im weitgehend leeren Parkhaus „Alte Meierei“ für Gesprächsstoff. Dazu Lauert: „Auch beim heutigen Rundgang bestätigt sich, dass ausreichend freie Parkplätze in den Parkhäusern zur Verfügung stehen, während die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt durch einen immensen Parkplatzsuchverkehr stark beeinträchtigt wird.“ Dies sei der Hintergrund der von der Politik beschlossenen Maßnahmen. Durch die Anpassung und Reduktion einzelner Parkflächen solle der ruhende Verkehr in die Parkhäuser verlagert werden. Lauert ist überzeugt: „Unterstützt durch ein intelligentes Parkleitsystem, das die Besucher zu den freien Parkplätzen führt und durch eine intelligente Nutzung der freiwerdenden Räume, kann so eine wirkliche lebendige Innenstadt geschaffen werden.“
Große Zustimmung unter den Anwesenden fanden die Erläuterungen zu den Planungen für die Hamburger Straße: „Eigentlich verstehe ich nicht, wie man dagegen überhaupt etwas haben kann. Das ist doch super für die Geschäftsleute hier in der Straße, wenn sie endlich einen anständigen Fußweg vor der Ladentür haben!“, meinte eine Teilnehmerin, und ergänzte: „Und wer weniger gut zu Fuß ist, kann sich auf dem Weg vom Ärztehaus bis zum Rondeel zwischendurch mal im Schatten setzen!“
Zur Zukunft des Stormarnplatzes erläuterte Lauert, dass dessen Nutzung als Parkplatz ausdrücklich nur als Provisorium während der Bauarbeiten an der Reitbahn genehmigt wurde, da dort u.a. eine öffentlich zugängige Tiefgarage entsteht. Bei einem Erfolg des Bürgerentscheids könnte der provisorische Parkplatz für einen längeren Zeitraum Bestand haben und alle weiteren Vorhaben, insbesondere der dort geplante Park, der für die Stadt eine grüne Lunge, für alle Bürgerinnen und Bürger ein Ort für Bewegung, Spiel und Begegnung werden soll, müssten verschoben werden. Ob später noch die umfangreichen Fördergelder von Bund und Land für neue Maßnahmen zur Verfügung stünden, sei fraglich.
Zum Abschluss des Rundgangs bekräftigte Lauert noch einmal: „Zu einer lebendigen Innenstadt gehören viele attraktive Geschäfte, und selbstverständlich wollen wir gerade Nessler, das einen Publikumsmagnet weit über die Stadtgrenzen hinaus darstellt, halten. Und natürlich brauchen wir darum auch weiterhin Parkplätze.“ Viele Besucher*innen aus dem Umland seien auf ihr Fahrzeug angewiesen, um unsere Stadt zu besuchen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN seien überzeugt, dass gerade für das gemeinsame Ziel einer lebendigen Innenstadt Veränderungen nötig seien und dass die beschlossenen Maßnahmen in die richtige Richtung gingen. Daher, so Lauert, hätten sich die Grünen für ein entschiedenes „Nein“ zum Anliegen des Bürgerentscheids ausgesprochen.
Text: Grüne Ahrensburg / Redaktion, Fotos: Ahrensburg-Portal, Grüne
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