„Die Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Ahrensburger Bevölkerung ist ungebrochen groß. Ich freue mich über das enorme Engagement der Menschen, Not und Leid der aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu lindern“, bedankt sich die stellvertretende Bürgermeisterin Carola Behr für die außerordentliche Tatkraft bei der Ahrensburger Bevölkerung.
Derzeit werden vielerorts Geld- und Sachspenden zusammengetragen. Hilfstransporte werden privat organisiert. Daneben gibt es auch viele private Anfragen aus der Bevölkerung, um geflüchtete Menschen unterzubringen. Auch Dolmetscherangebote liegen vor, die aufgrund fehlender Sprachkenntnisse eine wichtige Ergänzung für Gespräche sind, wenn es um die unterschiedlichen Beratungsangebote im gut ausgebauten Netzwerk für die Flüchtlingshilfe in Ahrensburg geht.
In Ahrensburg dürften bereits ca. 35 geflüchtete Menschen privat untergebracht sein. Die Hälfte davon sind vermutlich Kinder. Eine genaue Zahl ist derzeit nicht bekannt, weil die Unterbringung oftmals über Verwandtschaft oder Freundschaften erfolgt und sich die Betroffenen bisher nicht bei den zuständigen Stellen gemeldet haben.
„Die geflüchteten ukrainischen Menschen verfügen über einen besonderen Aufenthaltstitel. Sie sollten sich daher im Bedarfsfall zeitnah bei der Stadtverwaltung Ahrensburg melden, damit mögliche Hilfen geprüft werden können.“ erklärt die stellvertretende Bürgermeisterin Carola Behr die Notwendigkeit einer Anmeldung bei der zuständigen Stadt oder Gemeinde in den Fällen der privaten Unterbringung. „Außerdem benötigen wir für die Planung von ergänzenden Unterstützungsangeboten (Schule, KiTa und Sprachkurse usw.) verlässliche Zahlen, damit eine bedarfsgerechte Versorgung der geflüchteten Menschen stattfinden kann.“ schließt sie ihre Bitte an alle freiwilligen Helfer*innen ab.
Mittlerweile sind auch Fälle bekannt geworden, in denen geflüchtete Menschen privat von der polnischen Grenze abgeholt wurden, ohne über eine konkrete Unterbringungsmöglichkeit zu verfügen. Auf diese Weise wird – bei aller Hilfsbereitschaft-der bundesweit vereinbarte Weg der Erstaufnahme und Registrierung mit dem sich anschließenden Verteilungsverfahren auf die Kreise und Kommunen umgangen. Vor Ort trifft es die Verwaltungen zumeist unvorbereitet. Eine bestmögliche Unterstützung kann so nicht geleistet werden. Die geflüchteten Menschen laufen außerdem Gefahr, erforderliche Hilfen durch fehlende Koordination im Vorfeld nicht in Anspruch nehmen zu können. Derartige Transporte sind daher nicht zielführend.
Der Kreis Stormarn richtet für die Aufnahme der zugeteilten Kontingente ukrainischer Flüchtlinge derzeit in den Sporthallen seiner Kreisberufsschulen für den gesamten Kreis Storman jeweils Erstaufnahmeeinrichtungen ein, um im nächsten Schritt die geflüchteten Menschen auf die kreisangehörigen Gemeinden und Städte zu verteilen.
Wohnraum für Geflüchtete
Die Stadtverwaltung Ahrensburg bittet alle Wohnungsgeber, freien Wohnraum bei der Stadt anzuzeigen und nicht direkt zu vermitteln. Nur so kann die erforderliche Koordination gewährleistet bleiben und der Überblick nicht verloren gehen.
Trotz aller bisherigen Unterbringungsangebote ist die Stadt Ahrensburg auch weiterhin auf die langfristige Anmietung von Wohnraum für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine angewiesen. Interessierte Wohnungsgeber die der Stadtverwaltung Ahrensburg verfügbaren Wohnraum anbieten möchten finden in Darina Fricke, 04102/ 77 155, und Michael Cyrkel, 04102/ 77 257, innerhalb der Stadtverwaltung Ahrensburg unkompliziert eine kompetente Anlaufstelle.
Ehrenamtliche Mitarbeiter für die Stadtverwaltung gesucht
Die Flüchtlingsbetreuerinnen Aruna Pego-Stannieder, 04102/ 77 418, und Birgit Krömer-Meyn, 04102 / 77 14 sind weiterhin auf der Suche nach ehrenamtlicher Unterstützung von Menschen, die aufgrund Ihrer Sprachkenntnisse in Russisch oder Ukrainisch als Sprachmittler oder Dolmetscher bei Bedarf bei den Beratungsleistungen und Hilfsangeboten ehrenamtlich helfen können.
Text: Stadt Ahrensburg / Redaktion, Bild: Pietro Ventus