Die von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigten Pläne für den Bau eines Energie-Import- und Distributionsterminals für verflüssigtes Erdgas in Brunsbüttel begrüßt die IHK Schleswig-Holstein ausdrücklich. Dazu Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein:
„Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein fordert dieses Terminal seit vielen Jahren. Auch wenn die geopolitischen Umstände schlimm sind, begrüßen wir die Ankündigung des Bundeskanzlers.
Wenn wir die Sicherheit der Energieversorgung gewährleisten wollen, brauchen wir dieses Terminal als Bestandteil unseres zukünftigen Energiesystems. Dazu ist es unerlässlich, dass sich der Betrieb für die Investoren mindestens mittelfristig lohnt – und auch, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien endlich Früchte trägt.
Allerdings haben wir durch die Debatte um staatliche Zuschüsse unnötig Zeit verloren. Daher darf die Inbetriebnahme aus Sicht der Wirtschaft keine vier Jahre oder sogar länger dauern. An diesem Beispiel von überragendem öffentlichen Interesse kann Deutschland beweisen, dass es Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung kann. Die Ampel-Koalition im Bund hat sich dies als eines der zentralen Versprechen an die Wirtschaft vorgenommen. Hier kann und muss der Beweis gelingen!
Von der neuen Landesregierung erwarten wir schon heute, dass sie die Bemühungen der aktuellen Regierung aufnimmt und sich ressortübergreifend und vehement für dieses strategisch hochrelevante Projekt einsetzt.
Wir begrüßen besonders, dass nun offenbar auch die Landes-Grünen zu einer Neubewertung des Terminals bereit sind. Wir brauchen Brückentechnologien und den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energie – an Land und auf See. Deutschlands Antwort auf die globalen energiepolitischen Herausforderungen kann jedenfalls nicht der Ausstieg aus dem Kohleausstieg sein.“
Text: IHK SH / Redaktion, Foto: IHK Flensburg / Dewanger