Heißer Herbst-Trend: Fertige Suppen aus dem Glas
An kalten und rauen Tagen ist eine heiße Suppe genau das Richtige: Sie wärmt gut durch, macht satt und kann eine ordentliche Portion Gemüse liefern. Lebensmittel-Hersteller haben fertige Suppen aus dem Supermarktregal zum Trend gemacht. Der Produktvergleich zeigt: Wenn es schnell gehen soll, sind diese Fertiggerichte eine echte Alternative zur selbstgekochten Suppe.
Insgesamt 67 fertige Suppen aus dem Glas, Papp- oder Kunststoffbecher hat die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein im Hinblick auf Zutaten, Verpackung und Preis-Leistungs-Verhältnis geprüft. Das Ergebnis: Im Großen und Ganzen sind die getesteten Produkte empfehlenswert, wenn man von einem teils zu hohen Salzgehalt absieht. Die Preise liegen zwischen 3,32 Euro und 16,30 Euro pro Liter Suppe. Bio-Suppen kosten rund 9 Euro pro Liter. „Mit Blick auf die Zutaten in Bioqualität ist das aus unserer Sicht ein angemessener Preis“, so Saskia Vetter, Referentin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Konserven aus der Dose wurden in den Marktcheck nicht einbezogen.
Suppen von Gemüserettern als Beitrag zum Klimaschutz
Die angebotenen Bio-Suppen fallen durch einen hohen Anteil an Gemüse auf. Fleisch ist hier die Ausnahme. Das enthaltene Gemüse wie Möhren, Kürbis oder Kartoffeln stammt zum Teil aus unverkäuflichen Beständen und wird von Herstellern vor der Mülltonne „gerettet“. „Solche Initiativen sind aus unserer Sicht wegweisend, weil sie einen aktiven Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung und für den Klimaschutz leisten“, so Saskia Vetter. Krumme Möhren, fleckige Tomaten oder ungleichmäßig geformte Kartoffeln gelangen häufig nicht in den Handel, weil sie nicht dem Standard entsprechen. Einige Hersteller haben sich darauf spezialisiert, solche Produkte zu verarbeiten und damit ihre Entsorgung zu verhindern.
Das steckt in den Suppen
Bei rund einem Drittel der untersuchten Suppen macht das Gemüse den größten Anteil aus. Auch Süßkartoffeln und Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen sind beliebte Zutaten. Mehr als die Hälfte der Produkte wird in Bioqualität produziert, die Auswahl an veganen Suppen ist mit 35 Prozent groß. Daneben tragen zehn Produkte den Hinweis, dass sie frei von Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen sind. Das trifft allerdings auch auf viele Suppen ohne diesen Hinweis zu. Besonders positiv fällt auf, dass die Hersteller kaum Hefeextrakt als Geschmacksverstärkender einsetzen – das war bei lediglich vier Produkten der Fall. Die meisten Suppen kann man heiß oder kalt verzehren. Da sie in der Regel als Portion verkauft werden, sind sie praktisch für die Mittagspause oder als Zwischenmahlzeit. Insgesamt enthalten die Suppen allerdings viel Salz. „In acht von 67 geprüften Suppen steckt mit etwa sechs Gramm Salz bereits die empfohlene Tagesmenge für einen gesunden Erwachsenen“, so die Ernährungsexpertin. Drei Produkte überschreiten diese Menge sogar.
Einweg-Verpackung aus Glas: Minuspunkte bei der Ökobilanz
76 Prozent der Produkte sind in Einweg-Gläsern verpackt – ein gemischtes Ergebnis aus Sicht der Verbraucherzentrale. Glas ist eine besonders sichere Verpackung, weil es – anders als Plastik – keine schädlichen Stoffe an Lebensmittel abgibt. Allerdings hat Einweg-Glas eine schlechte Ökobilanz, weil bei der Herstellung sehr viel Energie verbraucht wird. Die bessere Lösung wären Mehrweg-Pfandgläser.
Tipps für den Einkauf
- Zutatenliste beachten: Je mehr natürliche Zutaten, desto besser. Der Marktcheck hat gezeigt, dass es deutliche Unterschiede bei dem Einsatz von Zusatzstoffen gibt – je nach Suppe und Sorte.
- Grundpreise vergleichen: Neben dem Endpreis muss im Handel der Grundpreis pro Liter angegeben werden. So ist ein direkter Vergleich möglich – egal, wie groß die Suppenportion und wer der Hersteller ist.
- Salzgehalt beachten: Die Nährwerttabelle, die auf der Rückseite der Verpackung steht, verrät den Salzgehalt pro 100 Milliliter. Für den gesamten Salzgehalt muss auf die Füllmenge hochgerechnet werden.
Text: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. / Redaktion, Foto: Vargazsa auf Pixabay