Sirene (Foto: Oto Zapletala, pixabay)

Am letzten Samstag sollte der Katastrophenalarm getestet werden. Das war eine gute Idee, nachdem der bundesweite „Warntag“ am 10.09.2020 ein solcher Flop war, dass auf Bundesebene Verantwortliche der Bundesverwaltung ihre Ämter verloren haben. Damals zeigte sich: Die Bundes-Warn-App für den Katastrophenschutz war genauso „leistungsfähig“ wie die Corona-Warn-App von Minister Spahn. Die Kreisverwaltung hatte das Desaster beschönigend zur Kenntnis gegeben.

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Der neue Anlauf am 10.07.2021 hatte in Stormarn hat dasselbe Ergebnis. Ein Warnton war kaum zu hören. Nur war diesemal nicht die Bundes-App defekt, sondern die Organisation im Kreis Stormarn ist selbst das Problem. Auch diesmal ist die Stellungnahme der Kreisverwaltung bemerkenswert – ohne einen konkreten Hinweis auf die Konsequenzen zu nennen:

Der für den 10.7.2021 angekündigte Probealarm der Strukturen zur Warnung der Bevölkerung ist für den Kreis Stormarn nicht zufriedenstellend abgelaufen.

Zwar sind die Warnungen und Entwarnungen über die WarnApp NINA ordnungsgemäß bei den Bürgern angekommen, die Auslösung des Sirenen Probealarms auf über 150 Sirenen mit dem Sirenen-Signalton „Warnung der Bevölkerung“/„Entwarnung“ ist jedoch nicht wie vorgesehen abgelaufen. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist nach den Rückmeldungen aus den Kommunen vielfach der kurze Probealarm für Feuerwehren aktiviert worden.

Die Alarmierung sollte durch ein im Vorfeld programmiertes Programm der Leitstelle ausgelöst werden. Warum dies nicht plangemäß geschah oder ob es andere Ursachen gibt, wird derzeit durch die Mitarbeiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr/Integrierte Regionalleitstelle Süd analysiert. Sobald die Ursachen bekannt sind, wird der Kreis die Öffentlichkeit informieren. Landrat Dr. Henning Görtz:„Nach Behebung der Ursachen werden wir zeitnah einen erneuten Probealarm durchführen.“

Die Sirenen sind auf das gesamte Kreisgebiet verteilt. Ein flächendeckendes Sirenennetz existiert allerdings nicht mehr, seit Sirenen im Zivilschutz zur Warnung der Bevölkerung nicht mehr verpflichtend vorgehalten werden müssen und die meisten Feuerwehren ihre Alarmierung auf digitale Meldeempfänger umgestellt haben. In einigen Städten und Gemeinden sind überhaupt keine Sirenen mehr vorhanden.

Text: Kreis Storman / Redaktion, Foto: Ahrensburg-Portal

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