Der Kinderschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein zeigt sich enttäuscht, dass die regierungstragenden Fraktionen von CDU und Grünen keine konkreten Schritte benennen, wie Eltern von den Schulkosten entlastet werden sollen.

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„Wir vermissen aktuell den Willen, dem Problem zu hoher Schulkosten ernsthaft zu begegnen. Dabei ist der Handlungsbedarf längst klar formuliert – noch immer sind viele Kinder in ihrem Bildungserfolg benachteiligt, weil sich ihre Eltern die Ausgaben rund um den Schulbesuch nicht leisten können. Dass Lernmittelfreiheit Gegenstand des Koalitionsvertrags ist, machte Hoffnung, dass nun endlich genau hingeschaut und gehandelt wird. Noch vermissen wir aber konkrete Schritte hin zu einer echten Lernmittelfreiheit!“, bekräftigt Irene Johns, Landesvorsitzende Kinderschutzbund Schleswig-Holstein.

Schon 2016 hat eine vom damaligen Landtag in Auftrag gegebene Studie ergeben, dass Eltern durchschnittlich über 1.000 Euro jährlich für den Schulbesuch ihrer Kinder zahlen. „Bereits die Studie 2016 hat gezeigt: Die Kosten für den Schulbesuch sind eindeutig zu hoch, insbesondere für Eltern mit keinem oder geringem Einkommen. Seitdem sind die Ausgaben für digitale Ausstattung dazugekommen“, ordnet Irene Johns ein.

Aktuell verschärft sich die Situation durch die insgesamt explodierenden Kosten in fast allen Lebensbereichen dramatisch; viele Familien befinden sich in finanzieller Sicht in einer dauerhaften Belastungssituation. „Auch die Ausgaben für Schulmaterial sind in diesem Jahr deutlich gestiegen. Das führt in vielen Familien zu massiven finanziellen Nöten – der Druck steigt enorm. Bildungsungerechtigkeit droht damit weiter anzuwachsen“, zeigt sich Irene Johns besorgt.

Text: Kinderschutzbund / Redaktion

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