Weihnachten, Neujahr und Geschenke: Lebensmittel (Foto: Pixabay)

Welche Lebensmittel sind zum Versand geeignet und wie kann man sie sicher verschicken?

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Corona- bedingt wird die eine oder andere Weihnachtsfeier ausfallen oder in kleinerem Kreis stattfinden. Ein Grund mehr, seinen Liebsten mit selbstgemachten Plätzchen, Schokolade oder dem Lieblingswein eine Freude zu bereiten. Mit diesen Verpackungstipps kommen Lebensmittel-Geschenke gut und sicher an.

Das Auge isst mit – deshalb ist die Verpackung bei Leckereien zum Verschenken genauso wichtig wie der Inhalt. Aber nicht jede hübsche Verpackungsidee ist für Lebensmittel geeignet. Farbige Schachteln, Papiere oder Servietten können zum Beispiel Schadstoffe wie Druckfarben oder Erdöl enthalten. Diese gelangen leicht in die Lebensmittel und damit in den Körper. Im schlimmsten Fall wirken solche Stoffe krebserregend.

„Wer selbst gemachte Plätzchen oder Kuchen verschicken will, benutzt am besten Materialien, die eindeutig für den Kontakt mit Lebensmitteln gedacht und entsprechend gekennzeichnet sind. Der Aufdruck ‚für Lebensmittelkontakt‘, eine Zweckangabe oder das Glas-Gabel-Symbol können dabei Orientierung bieten“, so Selvihan Benda, Expertin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Sicher verpackt auf dem holprigen Transportweg

Damit alles unbeschadet ankommt, ist auch die richtige Umverpackung wichtig. Pakete werden beim Versand von Maschinen sortiert und laufen über Transportbänder. Empfindlicher Inhalt geht leicht zu Bruch und die Aufschrift ‚zerbrechlich‘ nützt dabei wenig. Für Flaschen gibt es spezielle Kartons, die das Glas gut schützen. „Zum Auspolstern eignen sich zum Beispiel Luftpolsterfolie oder zerknülltes Zeitungspapier. Handel und Paketdienste bieten auch spezielle Versandverpackungen für Lebensmittel an“, so Benda.

Verderbliche Ware nicht als Standardpaket verschicken

Kühltransporte für verderbliche oder kühlpflichtige Ware bieten die Paketdienste in der Regel nicht an. „Wir raten deshalb davon ab, verderbliche oder kühlpflichtige Lebensmittel wie Sahnetorten, Obst, Käse oder Wurst als Standardpaket zu versenden. Denn dabei wird die Kühlkette nicht eingehalten und die Lebensmittel können bis zur Ankunft schlecht werden“, so Benda. Schon beim täglichen Einkauf kann die Unterbrechung der Kühlkette zu Verderb oder kürzerer Haltbarkeit führen.

Bestellung von Lebensmitteln als Geschenk

Wer sich Umwege sparen möchte, kann Lebensmittel als Geschenk bestellen und direkt an die Empfangsadresse liefern lassen. Meist ist es möglich, eine persönliche Botschaft mitzuschicken. Doch Vorsicht: Hier gibt es immer wieder Probleme bei der Einhaltung von Kühlketten verderblicher und kühlpflichtiger Waren. Eine Alternative können Lieferdienste bieten. Wer dabei Wert auf kurze, klimafreundliche Transportwege und Regionalität legt, erkundigt sich am besten bei lokalen Lebensmittelhändlern in der Region des Empfängers. Meist ist hier auch die Absprache des Liefertermins möglich

Tipps für den Empfänger

  • Pakete vorsichtig öffnen und Lebensmittel genau anschauen, länger haltbare von frischer Ware trennen.
  • Länger haltbare Ware wie verpackte Süßigkeiten und Müsliriegel stellen in der Regel kein Problem dar und können verzehrt werden.
  • Frische und kühlpflichtige Ware wie Obst, Käse oder Wurst auf Temperatur und Verderbnis prüfen: Wenn die Lebensmittel nicht geschützt waren, ungewohnt aussehen und riechen, sind sie nicht mehr genießbar. Das gilt auch bei Schimmelbefall.
  • Im Zweifelsfall Versender*in kontaktieren und nach dem Versanddatum fragen.
  • Mangelhafte Ware von Lieferdiensten reklamieren.

Text: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. / Redaktion, Foto: Pixabay

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