Eierkauf in Corona-Zeiten: Nur wenige Lebensmittel sind so gut gekennzeichnet wie frische Eier
Die Deutschen essen jedes Jahr etwa 235 Eier pro Kopf. Rund zwei Drittel davon kommen als frisches Ei auf den Tisch, zum Beispiel gefärbt und bunt bemalt zu Ostern.
Auch zu Corona-Zeiten ist das Ei gefragt. Es macht satt, lässt sich gut lagern und liefert wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Bei frischen Eiern gibt der Stempel Informationen zur Haltung und Herkunft.
Stempel auf dem Ei: Der Erzeugercode
Die Kennzeichnung der Eier ist EU-weit verbindlich geregelt. Der Stempel auf dem Ei ist der so genannte Erzeugercode und zeigt, wo und wie Hennen gehalten wurden. Beispielsweise könnte so der Erzeugercode für ein Ei aus Deutschland aussehen: 0 – DE – 01 1234 1.
Die erste Zahl ist der Code für das Haltungssystem: 0 steht für eine ökologische Erzeugung, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Kleingruppenhaltung. Es folgt ein Buchstabenkürzel, das zeigt, aus welchem Land das Ei kommt. Neben DE für Deutschland sind häufig auch AT für Österreich oder NL für die Niederlande und BE für Belgien im deutschen Handel zu finden. Die nächsten zwei Zahlen stehen für das Bundesland. 01 steht für einen Betrieb aus Schleswig-Holstein. Es folgen vier Ziffern für den Betrieb. Die letzte Zahl zeigt, aus welchem Stall das Ei kommt. Für ein Ei mit dem Code 0 – DE – 01 1234 1 bedeutet das: ökologische Erzeugung aus Deutschland, von einem schleswig-holsteinischen Betrieb mit der Nummer 1234, Stall 1.
Eier in Fertigprodukten
Viele Eier sind in Fertigprodukten wie Kuchen, Keksen oder Eiernudeln enthalten. Bei solchen Produkten gibt es keine Informationspflicht über die Haltung der Legehennen.
Frische Eier zu Ostern kaufen
Mit diesen Informationen ist auch zu Corona-Zeiten der regionale Eierkauf zu Ostern möglich.
Text, Bild: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. / Redaktion
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