Gemeinde Oststeinbek (Foto: Ahrensburg-Portal)

In den vergangenen Tagen ist es immer mal wieder zu Schockanrufen im Bereich der Polizeidirektion Ratzeburg gekommen, wobei die Täter oftmals erfolglos blieben.

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Dennoch ist es am Donnerstagabend (27.02.2025) in Oststeinbek zu einer Tat gekommen, bei der die Geschädigten ihren Schmuck als Kautionsbetrag übergeben habe.

In diesem Fall gab sich der Anrufer am Telefon als vermeintlichen Sohn aus und berichtete, dass er in einen Unfall verwickelt und daraufhin durch die Polizei festgenommen worden sei. Zur Abwendung einer Freiheitsstrafe verlange die Staatsanwaltschaft einer Kautionssumme in Höhe von 65.000 Euro.

Die Seniorin hegte keinen Betrugsverdacht und glaubte, dass sie ihren Sohn und anschließend einen Gerichtsmitarbeiter am Telefon habe. Da die 85-Jährige nicht über ausreichend Bargeldmittel im Haus verfügte und dies auch kund tat, wurde das Gespräch schnell auf möglichen Schmuck als Bargeldersatz gelenkt.

Um der Seniorin in den späten Abendstunden eine Fahrt zur Staatsanwaltschaft nach Hamburg zu ersparen, würde ein Mitarbeiter kommen und den Schmuck abholen.

Gegen 23.10 Uhr erschien tatsächlich ein unbekannter Mann an der Anschrift der Seniorin im Hochkamp in Oststeinbek. Dieser nahm wie verabredet den Schmuck in Empfang.

Täterbeschreibung

Der Mann sei ca. 170 cm bis 180 cm groß gewesen und ca. 40 Jahre alt. Er war Bart- und vermutlich auch Brillenträger. Bekleidet war er mit einer Winterjacke und einer sog. Schiebermütze.

Wem der Täter Donnerstagabend im Bereich des Hochkamp in Oststeinbek aufgefallen ist oder wer andere sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten sich bei den Beamten der Kriminalpolizei Reinbek unter der Telefonnummer 040/727707-0 zu melden.

Vor dem aktuellen Hintergrund warnt die Polizei zum wiederholten Male vor betrügerischen Anrufen.

Derartige Anrufe sind ein bundesweites Phänomen, das oftmals durch überörtliche Täter begangen wird. Unbekannte Anrufer versuchen immer wieder mittels dieser Masche an Bargeld und Wertgegenstände zu kommen.

Der Fantasie der Betrüger sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Nicht selten werden sie am Telefon aufdringlich oder betteln regelrecht um Hilfe. Oftmals verfügen die Betrüger sogar über Detailwissen und verunsichern die Bürgerinnen und Bürger dadurch enorm. Die Zielrichtung ist dabei immer dieselbe. Die „Opfer“ sollen Bargeld oder andere Wertgegenstände besorgen und es den Betrügern aushändigen.

Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden. Erkundigen sie sich bei jeglichen Zweifel bei nahen Angehörigen und informieren sie die Polizei.

Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.

Tipps für Ihre Sicherheit

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.
  • Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf.   –  Wenn Sie unsicher sind:  Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an.
  • Nutzen Sie nicht die Rückruftaste.

Text: Polizeidirektion Ratzeburg (ots) / Redaktion

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