Jede*r dritte Deutsche ist unzufrieden mit der Erreichbarkeit von Bus und Bahn am jeweiligen Wohnort. Das ergab eine repräsentative Umfrage* im Auftrag der Allianz pro Schiene, des BUND und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats.
Schleswig-Holstein liegt auf einem der hinteren Ränge bei der Umfrage – hierzulande sind nur 64 Prozent mit Bus und Bahn zufrieden.
Die Befragung beinhaltete zudem Fragen zum Sicherheitsgefühl der Menschen auf dem Rad und zu Fuß. Besonders unzufrieden sind Radfahrer*innen in Schleswig-Holstein, Thüringen und Rheinland-Pfalz: „Bei der Radinfrastruktur in Schleswig-Holstein muss dringend nachgebessert werden: Nur 43 Prozent der Bevölkerung empfinden die Radwege als ausreichend sicher. Das ist nicht genug, um mehr Menschen aufs Rad zu bekommen“, so Eggers weiter. „Unsere Landesregierung muss deshalb nicht nur sich selbst an der Nase packen, sondern auch Druck bei Bundesverkehrsminister Wissing machen: Es muss JETZT eine echte Reform des Straßenverkehrsgesetzes geben. Der Verkehrssektor ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen – da reicht es nicht den Theodor-Heuss-Ring zum Hindernisparcour für Autos UND Radfahrer zu machen. Echter Einsatz ist jetzt von Minister Madsen gefragt: Nur wenn wir die Menschen weg vom Individualverkehr hin zu Bus, Bahn und Rad kriegen, können wir die Klimaziele noch einhalten.“
Neben den mangelhaften Radwegen sind für die Befragten des Mobilitätsbarometers vor allem zu wenig Abfahrten mit Bus und Bahn ein Kritikpunkt. Nur 59 Prozent der Schleswig-Holsteiner bewerteten die Taktung als ausreichend. Mit 81 Prozent gibt die klare Mehrheit an, dass sich die Zahl der ÖPNV-Verbindungen innerhalb der letzten fünf Jahre nicht verbessert oder sogar verschlechtert hat. Hier sieht Eggers viel Potenzial: Nur mit einem guten Angebot kann der Öffentliche Nahverkehr zum Rückgrat der Mobilitätswende werden.
*Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat für Allianz pro Schiene, BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat vom 06.10.2022 bis 25.10.2022. rund 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers repräsentativ für die Grundgesamtheit. Die Ergebnisse finden Sie unter: www.mobilitätsbarometer.de.
Text: BUND / Redaktion