Ausbildertag der IHK zu Kiel (Foto: IHK/Runge)

Wie tickt die Generation Z und wie begeistert man sie für das Unternehmen?

Kiel. Von A wie Ausbildung bis Z wie Generation Z: Beim Ausbildertag der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Kiel haben sich mehr als 200 Ausbilderinnen und Ausbilder in Workshops über aktuelle Themen der dualen Ausbildung informiert. Zusammen mit Experten diskutierten sie neue Lösungsansätze zur Fachkräftesicherung.

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Wenn es um die Sicherung von Fachkräften geht, sitzen alle ausbildenden Unternehmen sprichwörtlich in einem Boot

Die Geburtsjahrgänge 1998 bis 2015 werden mitunter auch als „Generation Weichei“ oder „Generation Ich mach‘, was mir gefällt“ bezeichnet. Ausbildungsexperte Felix Behm berichtete, welche „Dos und Don’ts“ es bei der Generation Z gibt. Weiche Faktoren wie Sicherheit und Stabilität, so der Referent, gewönnen bei der Berufswahl an Bedeutung zurück. „Auch die jungen Menschen nehmen die Veränderungen am Arbeitsmarkt wahr und wissen genau, wie die Digitalisierung den Arbeitsmarkt weiter beeinflussen wird“, so Behm.

Behm betonte drei Aspekte, die Unternehmen für ein gutes Azubi-Marketing beherzigen sollten

Erstens: Die Arbeit im Betrieb müsse sinnstiftend sein. Auszubildende wollten heute Motivation für und Identifikation mit ihrem Job. Dazu gehöre die gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens, genannt Corporate Social Responsibility (CSR). Zweitens: Betriebe müssten „Wertschätzung mit Kuschelfaktor“ bieten, denn der Nachwuchs sei durch soziale Netzwerke wie Instagram „stark feedbackgetrieben“. Behms Tipp: Den Auszubildenden Aufmerksamkeit und Bestätigung zukommen lassen. Drittens: Berufliche Perspektiven aufzeigen. „Azubis möchten einen Beruf erlernen, den es auch in 15 Jahren noch gibt und der nicht von der Digitalisierung einfach wegrationalisiert wird“, sagte Behm.

Aktive Unernehmen haben keinen Nachwuchsmangel

„Wir selbst haben derzeit noch keine Sorge, dass wir Bewerber für unsere Ausbildungsstellen bekommen“, sagte zum Beispiel Petra Sternberg von der Firma DREI-D aus Elmshorn. „Wir vergeben unsere Ausbildungsplätze aber deutlich früher als noch vor einigen Jahren und sind selbstverständlich auch im Social-Media-Bereich mit Stellenanzeigen aktiv.“ Als Unternehmen komme ihnen zugute, dass ein familiäres Betriebsklima herrsche. Zudem habe  DREI-D über das Projekt Schule-Betrieb vor fünf Jahren eine Partnerschaft mit einer Schule geschlossen. „Hier findet ein reger Austausch von der Schule ins Unternehmen und umgekehrt statt“, fügte Sternberg hinzu.

Text: IHK zu KIel
Fot: IHK zu Kiel/Runge

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